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Neun Tote bei Flugzeugabsturz bei Amsterdam

25. Februar 2009

Amsterdam ist nur knapp einer größeren Katastrophe entgangen: Beim Landeversuch stürzte eine Boeing 737 vor einer Landebahn des Flughafens Schiphol auf ein Feld. Von den 134 Menschen an Bord kamen neun ums Leben.

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Abgestürzte Maschine (Foto: dpa)
Das auseinandergebrochene Flugzeug-WrackBild: picture-alliance/ dpa

Unter den neun Toten sind drei Besatzungsmitglieder. Nach Angaben des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan handelt es sich um die beiden Piloten und einen Piloten in Ausbildung. Mehr als 80 Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Sechs der Verletzten schweben noch in Lebensgefahr, erklärte eine Sprecherin des Medizinischen Dienstes.

"In freiem Fall"

Flug TK1951 der Turkish Airlines war am Mittwoch (25.2.2009) um 8.22 Uhr (7.22 Uhr MEZ) in Istanbul gestartet. Zur Bruchlandung kam es gut drei Stunden später, um 10.31 Uhr, kurz vor der planmäßigen Landung. Passagiere schilderten, das Flugzeug sei ohne Vorwarnung "in den freien Fall" übergegangen.

Rettungskräfte bemühen sich um die Verletzten (Foto: dpa)
Rettungskräfte bemühen sich um die VerletztenBild: picture-alliance/ dpa

Das Flugzeug zerbrach beim Aufprall unweit der Landebahn sowie der stark befahrenen Autobahn A 9 in drei Teile. Das Heck der modernen Boeing 737-800 wurde abgerissen, der Rumpf zerbarst kurz hinter dem Cockpit. Ein Triebwerk lag nahezu intakt neben dem Flugzeugwrack im Feld. Das zweite liegt stark beschädigt etwa 200 Meter entfernt.

"Ein Wunder"

An Bord der Boeing waren 72 Türken und 32 Niederländer, wie der türkische Botschafter in den Niederlanden, Selahattin Alpar, mitteilte. Zur Nationalität der übrigen 30 Insassen lagen zunächst keine Informationen vor. Es sei "ein Wunder", dass so viele Passagiere überlebt hätten, sagte der türkische Verkehrsminister Binali Yildirim. Es sei ein Glück gewesen, dass die Maschine auf weichem Boden aufgeschlagen und nicht in Flammen aufgegangen sei.

Bislang gibt es keine Erkenntnisse zur Unglücksursache. Aufschluss erhoffen sich die Ermittler nun von der Auswertung der Aufnahmegeräte. Die Black Box wurde am Nachmittag geborgen und zur Auswertung nach Paris geschickt. Zur Unterstützung der Untersuchung schickte Boeing ein Team von Technikern nach Amsterdam. (sam)