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Neuer Handelsstreit mit China?

Rolf Wenkel
9. Dezember 2016

China will den Status einer Marktwirtschaft +++ Türkische Lira auf Talfahrt +++ Neue Vorwürfe zur Kungelei zwischen Kraftfahrt-Bundesamt und der Autolobby +++ Gotthard Basistunnel startet den Regelbetrieb

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Streit um Worte?

Am Sonntag ist der Stichtag: Die EU muss China nach langem Hickhack offiziell als Marktwirtschaft einstufen. So steht es in internationalen Handelsverträgen. Was nach einem Streit um einen einfachen Begriff klingt, ist in Wirklichkeit knallharte Handelspolitik. Denn wenn China erst mal diesen Status hat, wird es viel schwerer, Anti-Dumping-Zölle durchzusetzen. Deshalb bleibt China in dieser Sache kompromisslos.

Erdogan verunsichert Investoren

Die türkische Lira ist auf Talfahrt. In den vergangenen Monaten hat die Währung rund zwanzig Prozent an Wert verloren. Die Wirtschaft leidet unter der Flucht ausländischer Investoren. Die Regierung reagiert jetzt und will einerseits sparen, andererseits aber für mehr Kredite für die Privatwirtschaft sorgen. Und Staatspräsident Erdogan hat seine Bürger in dieser Woche aufgefordert, ausländisches Geld in Lira oder Gold zu tauschen, um den Währungsverfall zu stoppen. Das klingt eher hilflos und hat die Lira erst recht auf Talfahrt geschickt. 

Dieselgate: Neue Vorwürfe

Die EU-Kommission findet, dass Deutschland in der Dieselaffäre zu nachsichtig mit der Autoindustrie ist. Die Opposition wirft das dem Verkehrsminister schon lange vor. Jetzt erhebt die Opposition neue Vorwürfe gegen das Kraftfahrt-Bundesamt. Die Aufsichtsbehörde habe Einschätzungen von Fachleuten, die illegale Abschalteinrichtungen in Autos vermuteten, aus einem umstrittenen Untersuchungsbericht "einfach tilgen" lassen, lautet ein Vorwurf. 

In Rekordzeit durch die Alpen

Bald braucht man keine 20 Minuten mehr, um die Alpen zu unterqueren: Zum Fahrplanwechsel am Sonntag starten die Schweizerischen Bundesbahnen den Regelbetrieb im Gotthard-Basistunnel. Der mit 57 Kilometern längste Eisenbahntunnel der Welt durchquert die Alpen ohne nennenswerte Steigungen. Die Fahrzeit auf der wichtigen europäischen Nord-Süd-Verbindung verkürzt sich durch den Tunnel um eine halbe Stunde.

Technik: Lennard Lippold

Redakteur am Mikrofon: Rolf Wenkel