1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Neuer Anschlag erschüttert Kabul

2. März 2018

Von der Polizei heißt es, ein Selbstmordattentäter habe sich an der großen Dschalalabad-Straße in die Luft gesprengt. Dort sind viele internationale Büros untergebracht. Mindestens ein Mensch wurde getötet.

https://p.dw.com/p/2tYiA
AFGHANISTAN Kabul Bombenexplosion
Bild: Getty Images/AFP/W. Kohsar

Nach Angaben des Innenministeriums gab es außerdem mindestens 19 Verletzte. Der Täter hatte eine Autobombe gezündet, als ein Militärkonvoi auf dem Weg zu einem Lager war. 

An der Dschalalabad-Straße liegen unter anderem zwei große Wohn- und Arbeitsanwesen der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen. In eines der Gebäude war im Sommer auch die deutsche staatliche Entwicklungshilfeorganisation GIZ eingezogen.

Serie von Anschlägen

Die afghanische Hauptstadt ist in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel von Anschlägen islamistischer Gruppen wie der Taliban oder der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) geworden. Allein im Januar gab es bei einer Serie von Anschlägen mehr als 130 Tote. Extremisten hatten ein Luxushotel gestürmt, eine belebte Straße bombardiert und einen Militärkomplex in Kabul angegriffen.

In Kabul waren erst am Mittwoch Delegierte aus 26 Ländern für eine Friedenskonferenz angekommen. Sie berieten, wie die afghanische Regierung vor allem mit den radikalislamischen Taliban Frieden schließen könnte.

Präsident Aschraf Ghani machte den Taliban ein umfassendes Friedensangebot. Der Krieg hat sich seit dem offiziellen Ende des NATO-Kampfeinsatzes stark intensiviert. Die Taliban-Kämpfer kontrollieren nach Schätzungen bis zu 40 Prozent des Landes. 

haz/gri (rtre, dpa)