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Neue Warnstreiks bei Amazon

3. Juni 2013

Dritter Streik innerhalb von drei Wochen: Die Gewerkschaft will einen Tarifvertrag nach dem Muster des Einzelhandels, doch der US-Versender will nur die in der Logistikbranche üblichen Löhne zahlen.

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Amazon-Beschäftigte streiken vor dem Logistik-Center des Internet-Versandhändlers in Bad Hersfeld (Hessen).(Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Im Streit um einen Tarifvertrag beim Online-Versandhändler Amazon haben Beschäftigte an den Standorten Leipzig und Bad Hersfeld am Montag erneut die Arbeit niedergelegt. In Leipzig beteiligten sich mit Beginn der Frühschicht rund 200 Beschäftige an dem Warnstreik, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. In Bad Hersfeld hat nach Angaben der Gewerkschaft mehr als die Hälfte der Belegschaft die Arbeit niedergelegt.

Für beide Amazon-Standorte ist dies der dritte Streiktag innerhalb von drei Wochen. Verdi fordert eine Bezahlung, die dem Branchen-Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels entspricht. Die Unternehmensführung lehnt eine solche Tarifbindung bisher ab. Das US-Unternehmen orientiert sich an der Bezahlung in der Logistikbranche. Laut Verdi gibt es kein Urlaubs- und kein Weihnachtsgeld, zudem werden Nachtarbeitszuschläge erst ab Mitternacht gezahlt.

In Leipzig arbeiten rund 2000 Menschen für Amazon, 800 davon befristet. In Bad Hersfeld sind es rund 3300 Mitarbeiter, 1300 von ihnen haben laut Verdi einen befristeten Vertrag. Insgesamt betreibt Amazon in Deutschland acht Logistik- und Versandzentren, dazu zwei Kundenzentren für die Bestell- und Bezahlvorgänge sowie eine Zentrale in München. Amazon ist der weltweit führende Onlinehändler. Der Konzern beschäftigt in Deutschland 9000 Mitarbeiter, weltweit mehr als 88.000.

wen/sti (rtr, dpa, afp)