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Baselitz-Skulptur enthüllt

20. Juni 2016

Der deutsche Maler und Bildhauer gehört zu den Großverdienern in der Kunstszene. Aber er überrascht auch mit neuen Arbeiten: Seine Skulptur "Schwesterngruppe" wurde jetzt öffentlich in München präsentiert.

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München Georg Baselitz Skulptur Schwesterngruppe (Foto: picture-alliance/dpa/M. Balk)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Balk

Es sind nicht nur Schwestern aus Bronze, sondern auch Schwestern im Geiste. Der Bildhauer Georg Baselitz hat heute seine neueste Großskulptur im Atrium der neuen Münchner Konzernzentrale von Siemens persönlich enthüllt. "Es ist ein Team, was hier dargestellt ist", sagte der weltbekannte Künstler bei einer kurzen Ansprache. Das fast vier Meter hohe Kunstwerk aus massiver Bronze wiegt zwei Tonnen und ist eine Auftragsarbeit des Konzerns. Der weitläufige Siemens-Neubau wird Ende der Woche eröffnet.

Bronzeskulptur von Georg Baselitz: "Schwesterngruppe". (Foto: picture-alliance/dpa/M. Balk)
Farbe und Oberflächenstruktur ist Teil seiner künstlerischen KonzeptionBild: picture-alliance/dpa/M. Balk

Der Titel "Schwesterngruppe" stammt aber von Baselitz. Mehrere Monate habe er daran gearbeitet, betonte er bei der Aufstellung. Zuerst habe er aus Holz ein Modell angefertigt und die fertige Plastik dann in Bronze gießen lassen. Auch das sei nur in professioneller Teamarbeit mit den Werkstätten für Kunstguss zu machen. Am Wichtigsten sei ihm die schwarze Patina auf der Oberfläche der Skulptur, sagte der 78-jährige Bildhauer. Die Bronze solle so aussehen "als wäre sie verbrannt."

Kulturgutschutzgesetz Baselitz zieht Werke aus Museen ab (Foto: picture-alliance/dpa/A. Burgi)
Bekannt wurde Baselitz großformatigen Bildern, die kopfüber gehängt werdenBild: picture-alliance/dpa/A. Burgi

Seit den 1980er Jahren fertigt Georg Baselitz, der als Maler mit großformatigen Arbeiten bekannt wurde, auch schwergewichtige, grob gehauene Skulpturen, die meist an öffentlichen Plätzen stehen. Sein Werkzeug für solche Großplastiken ist die Kettensäge. Die Figuren werden per Hand aus massiven Baumstämmen und wuchtigen Holzelementen gesägt und gefräst und dann an der Oberfläche speziell behandelt.

Baselitz war mehrfach Teilnehmer der Documenta in Kassel und der Biennale in Venedig. Seine Arbeiten sind in vielen Museen in Deutschland und großen Kunst-Sammlungen weltweit zu sehen.

hm/as (dpa/artnet)