Ausstellung zeigt Hitlers Weg an die Macht
31. Juli 2017Einen besonderen Fokus legt die Ausstellung auf Adolf Hitlers Biografie, von seiner Kindheit in Österreich bis zu seinem Suizid im Führerbunker. Thematisiert werden auch deutsche Kriegsverbrechen, der systematische Massenmord an den Juden und der Widerstand. Die Ausstellung umfasst 330 Schautafeln, 2300 Abbildungen, Originaldokumente sowie Film- und Zeitungsberichte.
Museumsmacher weisen Kritik zurück
Teil der Schau ist eine Nachbildung jenes Raums, in dem sich Hitler kurz vor Kriegsende am 30. April 1945 das Leben nahm. Der ist schon seit einigen Monaten zu sehen und hatte dem Museum Kritik eingebracht. Ein Sprecher des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors hatte dem Museum vorgeworfen, eine Art "Nazi-Disneyland" zu installieren. Die Museumsmacher wiesen das zurück.
"Wir wollen Menschen Wissen vermitteln", sagte Betreiber Enno Lenze am Donnerstag. Bei vielen Schülern und Erwachsenen gebe es teils erschreckende Wissenslücken über die damalige Zeit. Die Frage, wie es in einem zivilisierten, demokratischen Deutschland zur Diktatur kam und wie normale Menschen zu gewissenlosen Mördern wurden, sei auch heute aktuell. Denn wie damals machten sich heute populistische Strömungen breit, die es zu stoppen gelte, um Schlimmeres zu verhindern.
Erinnerungsorte in Berlin
Der Berlin Story Bunker befindet sich in einem 1942 errichteten damaligen Reichsbahn-Bunker nahe dem Anhalter Bahnhof. Dieser hat mit dem einen Kilometer entfernten einstigen Führerbunker nichts zu tun.
In Berlin gibt es weitere Gedenkstätten und Museen, die an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern, etwa das Holocaust-Mahnmal, die Dokumentationsstätte Topographie des Terrors, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand oder das Deutsche Historische Museum.
ks/is (dpa, reuters)