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Negativnachrichten überwiegen

Rolf Wenkel23. Mai 2002

An der Frankfurter Börse hat der Deutsche Aktienindex am Donnerstag (23.05.2002) keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Auf die zunächst freundliche Eröffnung folgte der neuerliche Kurseinbruch der Deutschen Telekom.

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Bild: Deutsche Börse AG

Anschließend sorgten neue Konjunkturdaten aus den USA für ein Zwischenhoch. Das US-Handelsministerium hatte mitgeteilt, dass sich der Auftragswert für langlebige Gebrauchsgüter im April um 1,1 Prozent erhöht hat, nach Abzug der Rüstungsgüter sogar um 3,3 Prozent. Volkswirte hatten für April mit einem Plus von nur 0,4 Prozent gerechnet. Zum Schluss aber überwog die Verkaufsstimmung bei hohen Umsätzen, der Deutsche Aktienindex DAX verlor 40 Punkte oder 0,8 Prozent auf 4.879, und der Nemax 50 Index am Neuen Markt gab sieben Punkte auf 857 Zähler ab.

Neue Terrorsorgen belasteten die Versicherer und Touristik-Unternehmen. Auf der Verliererseite standen Preussag-Aktien, die weiter unter den schlechten Zahlen von Thomas Cook und einer Gewinnwarnung des britischen Mitbewerbers MyTravel litten. Preussag sanken um 5,3 Prozent auf 27,13 Euro.

Für das Minus im DAX sorgte vor allem das Indexschwergewicht Telekom. Die Ratingagentur Moody´s hatte die Telekom und die US-Tocher VoiceStream von "stabil" auf "negativ" heruntergestuft, der Kurs war zwischenzeitlich um 5,5 Prozent auf ein Allzeittief von 11,76 Euro gefallen, zum Schluss lag sie noch 2,1 Prozent im Minus bei 12,19 Euro.

Gelassen haben dagegen die Aktionäre die Meldung von ThyssenKrupp aufgenommen, dass nach einem Gewinneinbruch von 78 Prozent die Prognosen für das laufende Jahr nach unten korrigiert werden, das Minus blieb bei knapp ein Prozent noch glimpflich.

Der Einzelhandelskonzern Metro hat zwar seine Umsatz- und Ertragsprognosen noch einmal bekräftigt, aber die Anleger bleiben misstrauisch, die Metro-Aktie verlor 3,1 Prozent.

Nach einem schwachen Auftakt zogen dagegen SAP um 2,5 Prozent auf 116,08 Euro an. Das Unternehmen will mit einem neuen Vertriebsleiter sein schwächelndes US-Geschäft in Schwung bringen, heißt es.

Am Rentenmarkt stieg der REX um 0,01 Prozent auf 111,48 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,12 Prozent auf 105,42 Punkte. Die Umlaufrendite wurde bei 5,05 (Mittwoch 5,04) Prozent festgestellt.

Der Kurs des Euro ist gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 0,9213 (Mittwoch: 0,9260) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0854 (1,0799) Euro.

Hier die Schlusskurse der 30 deutschen Standardwerte, diese wie auch alle anderen Angaben wie immer ohne Gewähr:

DAX-Werte Kurs Veränderung

adidas-Salomon 88,01 (+ 0,51)

Allianz 243,60 (- 3,66)

BASF 48,25 ( unv. )

Bayer 35,64 (+ 0,24)

HypoVereinsbank 40,13 (+ 1,53)

BMW 46,36 (- 0,89)

Commerzbank 19,26 (- 0,11)

DaimlerChrysler 53,76 (- 0,89)

Degussa 35,83 (- 0,11)

Deutsche Bank 75,93 (- 1,02)

Deutsche Post 15,20 (- 0,16)

Deutsche Telekom 12,19 (- 0,26)

E.ON AG 56,95 (+ 0,40)

EPCOS 43,40 (- 0,21)

Fresenius Med. Care 60,20 (- 2,30)

Henkel 75,74 (- 1,46)

Infineon Techno 18,15 (- 0,24)

Linde 53,14 (- 1,70)

Lufthansa 15,60 (- 0,35)

MAN 25,88 (+ 0,44)

Metro 37,58 (- 1,22)

MLP 44,90 (- 4,16)

Münchener Rück 251,50 (- 6,19)

Preussag 27,13 (- 1,53)

RWE 40,75 ( unv. )

SAP 116,08 (+ 2,87)

Schering 65,18 (- 0,80)

Siemens 68,25 (- 1,00)

ThyssenKrupp 17,21 (- 0,18)

VW 58,72 (- 0,27)

Die Referenzkurse der wichtigsten Devisen, ermittelt von der Europäischen Zentralbank:

Ein Euro kostete am Donnerstag (23. Mai 2002):

0,9213 US-Dollar oder

0,6323 britische Pfund oder

1,4537 Schweizer Franken oder

115,28 japanische Yen

... und das 1. Goldfixing in London 316 Dollar und 25 Cent.