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Nasdaq will Facebook-Investoren entschädigen

6. Juni 2012

Einer der größten Börsengänge aller Zeiten hat ein Nachspiel: Nach den technischen Pannen beim Debüt von Facebook will die US-Technologiebörse Nasdaq Investoren für ihre Verluste entschädigen.

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Monitor zeigt Firmenlogos (Foto: Reuters)
USA Wirtschaft Börse Nasdaq will Facebook Anleger entschädigenBild: Reuters

Der Börsen-Betreiber Nasdaq OMX Group wolle der US-Börsenaufsicht SEC demnächst Einzelheiten dazu vorlegen, berichtet das Wall Street Journal. Die Facebook-Aktie fällt unterdessen weiter. Am Dienstag schloss sie nach einem Minus von 3,8 Prozent bei 25,87 Dollar. Im Vergleich zum Ausgabepreis Mitte Mai hat sie damit fast ein Drittel ihres Werts verloren.

Am ersten Handelstag der Facebook-Aktie war es zu massiven technischen Problemen an der Nasdaq gekommen. Händler wussten zum Teil stundenlang nicht, ob ihre Aufträge ausgeführt wurden. Ihre Verluste werden auf bis zu 100 Millionen Dollar geschätzt, die Nasdaq habe davon bereits etwa 13,7 Millionen Dollar anerkannt, schrieb das Wall Street Journal.

Werbung auch auf Smartphones und Tablets

Facebook beschleunigte jetzt die Suche nach der Lösung für ein Problem, das Investoren abschreckt. Die vielen Nutzer, die den Dienst von Smartphones und Tablets aus ansteuern, bringen dem Online-Netzwerk kein Geld, weil dort keine Werbung angezeigt wird. Nun können sich Firmen auch Werbeplätze in den Nachrichtenströmen von Mitgliedern buchen, wie aus den aktuellen Facebook -Angebotslisten hervorgeht.

Von den gut 900 Millionen Facebook-Nutzern greifen nach jüngsten Angaben fast 500 Millionen von mobilen Geräten auf das Netzwerk zu. Facebook sah sich wenige Tage vor dem Börsengang zu der Warnung gezwungen, die Umsätze könnten dadurch langsamer wachsen als erwartet. Das hatte die Skepsis der Investoren verstärkt.

wen/sti  (rtr, dpa, afp)