Nahe Fernreisen in Europa
"Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?", fragte sich bereits Goethe. Ein Ausflug zu Orten in Europa, die von fernen Ländern träumen lassen.
... wie auf Hawaii
Die Mischung aus Vulkanlandschaften, exotischen Pflanzen, tropischen Wäldern und warmen Wasserfällen gibt es nicht nur auf Hawaii. Die neun Inseln der Azoren bieten ganzjährig ein mildes-subtropisches Klima, das vor allem bei Wanderfans beliebt ist. Doch genauso wie auf Hawaii laden die Inseln auch zum Surfen und Walbeobachten ein.
... wie in der Karibik
Sardinien ist die zweitgrößte Insel Italiens. Wegen ihrer weißen, feinen Sandstrände und des smaragdgrünen Wassers ist sie als die Karibik von Europa bekannt. Nicht ohne Grund: Auf 2000 Kilometer Küste verteilen sich verwunschene Buchten und Strände, durchbrochen von Felsformationen. Hier werden Karibikträume wahr. Taucherbrille und Schnorchel nicht vergessen!
... wie in Nordafrika
Die Azulejos, bunt glasierte Keramikfliesen, schmücken in Portugal Fassaden von Villen, Palästen oder Kirchen. Die dekorativen Kacheln sind ein Erbe der Mauren, die ihre Technik an die Einheimischen weitergaben. Neben bildhaften Darstellungen, die erst im 16. Jahrhundert aufkamen, stößt man vielerorts auch auf traditionelle Ornamente der islamischen Kunst - wie in einem marokkanischen Riad.
... wie in Neuseeland
Unendliche Weite, hohe Berge und tiefblaue Seen - was nach dem für Europäer fernen Sehnsuchtsort Neuseeland klingt, gibt es auch ganz nah: Norwegen. Sogar größer und mit viel mehr Fjorden gesegnet, ist Norwegen das perfekte Reiseland für all diejenigen, die Abgeschiedenheit und Ruhe in der Natur suchen, beispielsweise am Nordfjord bei Olden.
... wie in Sri Lanka
Europas ältester Tempel der buddhistischen Lehre steht in Berlin-Frohnau. 1923 wurde er in Auftrag gegeben und beherbergt seitdem deutsche Mönche sowie Mönche aus Sri Lanka und anderen, buddhistisch ausgerichteten Ländern. Mittlerweile wurde das Buddhistische Haus als nationales Kulturgut unter Denkmalschutz gestellt und ist mitsamt seinem Garten öffentlich zugänglich.
... wie in der Sahara
Bis in die Sahara ist es ziemlich weit. Mindestens genauso sandig und mit Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius heiß genug ist es dafür auch auf der Łącka-Düne. Die Polnische Sahara liegt im Norden Polens und ist ein UNESCO-Biosphärenreservat, etwa 115 Kilometer westlich von Danzig. Die Dünen wandern jedes Jahr etwa 12 Meter weiter, die höchste Düne ist dabei bis zu 42 Meter hoch.
... wie in Kolumbien
Teilweise kann man in den Schlammvulkanen in Kolumbien sogar Baden gehen, doch erst im Juni ist einer dieser Vulkane ausgebrochen. Also lieber in Europa, genauer in Rumänien, bleiben und den Schlammvulkanen von Berca, rund 130 Kilometer nördlich von Bukarest, einen Besuch abstatten. Diese werden bis zu acht Meter hoch und spucken statt heißer Lava kalten Schlamm.
... wie in China
Der Zhangjiajie Nationalpark in China beeindruckt mit seinen bizarren Felsformationen. Er ist UNESCO-Weltkulturerbe. Das gilt auch für eine diese UNESCO-Sehenswürdigkeit in Deutschland: Die Sächsische Schweiz. Sie ist Deutschlands einziger Felsennationalpark und zeichnet sich wie der Zhangjiajie Nationalpark durch seine zerklüftete Landschaft aus. Die Basteibrücke ist eines ihrer Wahrzeichen.
... wie in Arizona
Auch Wild-West-Fans können ihren Urlaub getrost in Europa verbringen. Denn dank Kroatien braucht es keine Reise mehr in die wilde Landschaft Arizonas und die staubigen Weiten Amerikas. Canyons gibt es nämlich auch im Südosten von Europa. Die Zrmanja-Schlucht war beispielsweise Szenerie für den Film "Winnetou III".
... wie in Indonesien
Im Krater des Ijen Vulkankomplexes auf Java befindet sich eine leuchtend blaue Lagune. Die Farbe kommt durch Mineralien zustande, die sich durch die vulkanischen Aktivitäten am Boden der Lagune absetzen. Eine "Blaue Lagune" lässt sich aber auch auf dem nicht ganz so fernen Island finden. In dem Thermalbad bei Grindavik kann bei Temperaturen zwischen 37 und 42 Grad Celsius entspannen.
... wie in Namibia
Für weite Steppen wie in Namibia reicht auch eine kurze Reise nach Ungarn. Die Puszta-Steppe ist das größte und bekannteste mitteleuropäische Steppengebiet. Ursprünglich ist die Puszta allerdings nur noch an wenigen Stellen, wie z.B. im hier abgebildeten Hortobágy Nationalpark. Der Name leitet sich übrigens vom altslawischen Wort "pust" ab, was so viel wie "öde", "wüst" oder "leer" bedeutet.