Nürnberger Christkindlesmarkt – Weltweit beliebt
Der Christkindlesmarkt in Nürnberg ist wohl einer der bekanntesten Weihnachtsmärkte der Welt. Jedes Jahr wird er traditionell vom Christkind eröffnet. Kinder können ihm dann ihre Wunschzettel geben.
BARBARA OTTO (Nürnberger Christkind Christkind (n., nur Singular) hier: bei meist katholischen Christen eine Gestalt, die zu Weihnachten Geschenke bringt ):
Ihr Herren und Frauen, die ihr einst Kinder wart: Er steht auf diesem Platz, der Ahn Ahne, -n (m.) jemand aus der Familie, der in früheren Zeiten gelebt hat hat's schon gekannt, was ihr hier seht: Christkindlesmarkt genannt. Und wer da kommt, der soll willkommen sein.
SPRECHER:
Auf diesen Moment haben Tausende in Nürnberg gewartet: Der Christkindlesmarkt ist offiziell eröffnet! Die Besucher kommen wegen Weihnachtsschmuck, Nürnberger Lebkuchen Lebkuchen, - (m.) ein Gebäck mit vielen Gewürzen, das man in der Weihnachtszeit isst , Rostbratwürsten Rostbratwurst, -würste (f.) eine Wurst, die auf einem Grill gebraten wird und einer Tasse Glühwein Glühwein, -e (m.) heißer Rotwein oder auch Weißwein mit Gewürzen . Aber erst der Auftritt Auftritt, -e (m.) die Vorführung des Christkinds macht den Markt perfekt.
FRAU 1:
Das ist einfach so eine Kindheitserinnerung, oder einfach für Kinder schon immer schön gewesen. Und es ist jedes Jahr einfach wieder was Besonderes, wenn der Prolog Prolog, -e (m.) hier: die Worte, die etwas eröffnen gehalten etwas (z. B. eine Rede) halten hier: einen Text vor mehreren Personen vortragen wird.
MANN 1:
Wir sind extra deswegen gekommen.
FRAU 2:
Es ist schön, einfach unglaublich.
MANN 2:
Man wird wieder zum Kind, und das ist doch das Schöne hier.
SPRECHER:
Wenige Stunden zuvor: letzte Vorbereitungen für das Christkind – ganz ohne Kostüm Kostüm, -e (n.) Kleidungsstücke, die man für einen Auftritt trägt und Perücke Perücke, -n (f.) unechtes Haar, das man sich auf den Kopf setzt, um eine andere Frisur zu haben . Die 19-Jährige Barbara Otto spielt die Rolle schon zum zweiten Mal. Doch von von etwas kann keine Rede sein etwas stimmt gar nicht; etwas trifft überhaupt nicht zu Routine Routine, -n (f.) die Tatsache, dass man etwas schon so oft gemacht hat, dass man sich daran gewöhnt hat kann keine Rede sein von etwas kann keine Rede sein etwas stimmt gar nicht; etwas trifft überhaupt nicht zu .
BARBARA OTTO:
Das ist ganz unbeschreiblich unbeschreiblich so beeindruckend, dass man etwas nicht mit Worten erklären kann . Man steht dann da oben, die Menschen unten warten auf einen. Irgendwann geht das Licht an und man freut sich einfach total, dass es jetzt wirklich losgeht.
MANN 3:
Darf das Christkind rein?
MANN 4:
Na ja ...
MANN 3:
Bitte!
MANN 4:
Na gut ... Hallo.
SPRECHER:
Für die Tonprobe Tonprobe, -n (f.) die Handlung vor einer Vorführung, bei der man testet, ob die Zuschauer alles hören und verstehen können geht es auf den Balkon der Frauenkirche. Alle zwei Jahre wählt eine Jury Jury, -s (f.) eine Gruppe von Personen, die etwas entscheidet aus vielen Bewerberinnen eine junge Nürnbergerin als Christkind aus. Zu den Aufgaben gehören nicht nur der Auftritt heute, sondern mehr als 150 Termine in der Vorweihnachtszeit. Die Herausforderung Herausforderung, -en (f.) hier: die schwierige Aufgabe für Barbara Otto: trotz Zeitdruck Zeitdruck (m., nur Singular) die Tatsache, dass man in kurzer Zeit viel schaffen muss immer himmlische himmlisch hier: wunderschön Ruhe bewahren Ruhe bewahren ruhig bleiben; entspannt bleiben .
BARBARA OTTO:
Die Aufgabe als Christkind ist, den Menschen Weihnachtsfreude zu bringen, den Menschen ein bisschen die Ruhe in den Weihnachtsstress wieder zu bringen.
SPRECHER:
Das Christkind gehört seit Jahrhunderten Jahrhundert, -e (n.) ein Zeitraum von 100 Jahren zum deutschen Weihnachtsfest. Es bringt den Kindern an Heiligabend Heiligabend (m., nur Singular) die Nacht, in der angeblich Jesus geboren wurde; der 24. Dezember die Geschenke. In manchen Regionen Deutschlands wurde es inzwischen allerdings vom aus den USA importierten Weihnachtsmann verdrängt jemanden/etwas verdrängen hier: den Platz von jemandem/etwas einnehmen; dafür sorgen, dass etwas weniger Bedeutung hat . Der Weihnachtsmarkt dagegen wurde aus Deutschland in die ganze Welt exportiert. Keiner ist so berühmt wie der in Nürnberg – mit immer demselben Erfolgsrezept Erfolgsrezept, -e (n.) der Grund, weshalb man mit etwas sehr viel Erfolg hat; eine Anleitung, wie man etwas gut macht : regionale regional hier: aus einem Gebiet in der Nähe Spezialitäten Spezialität, -en (f.) hier: eine Speise, die für etwas (z. B. ein Land oder eine Stadt) oder jemanden besonders typisch ist und Handwerkskunst. Das Christkind wurde als Wahrzeichen Wahrzeichen, - (n.) das Symbol; auch: die Sehenswürdigkeit des Marktes in den 1930er-Jahren eingeführt etwas ein|führen hier: beginnen, etwas zu nutzen; etwas zu einem festen Bestandteil von etwas machen . Bei Kleid und Perücke machen keine Experimente machen nichts Neues ausprobieren Kostümdirektorin Eva Weber und ihre Kolleginnen am Nürnberger Staatstheater keine Experimente keine Experimente machen nichts Neues ausprobieren .
EVA WEBER (Staatstheater Nürnberg):
Die Materialien variieren variieren unterschiedlich sein ab und zu ab und zu manchmal ein bisschen, aber das Modell Modell, -e (n.) hier: das einzelne Kleidungsstück als solches, und die Sternchen drauf und so, nehmen wir eigentlich von dem vorherigen Modell und wir denken, das ist einfach ein Markenzeichen Markenzeichen,- (n.) ein Merkmal, das für etwas oder jemanden sehr typisch ist . Und auch, wenn die Mädchen sich verändern, das Kleid als solches soll immer wieder wiedererkennbar sein.
SPRECHER:
Zurück bei Barbara Otto: Sie ist in in etwas schlüpfen hier sowohl: etwas anziehen, als auch: so tun, als wäre man jemand anders Kleid und Rolle geschlüpft in etwas schlüpfen hier sowohl: etwas anziehen, als auch: so tun, als wäre man jemand anders . Vor der Kirche wird das Christkind schon erwartet.
BARBARA OTTO:
Hier sind so viele Kinder da, da sind so viele Wunschzettel Wunschzettel, - (m.) eine Liste, auf die man schreibt, was man sich wünscht . Mit denen möchte ich jetzt auf jeden Fall sprechen, die Wunschzettel mitnehmen, damit ich auch weiß, was ich euch allen zu Weihnachten wünschen … äh, zu Weihnachten schenken darf.
KIND:
Ich hab meinen Wunschzettel bei mir ins Badezimmer gehängt und du hast den dann heute Nacht abgeholt.
BARBARA OTTO:
Ja, den habe ich schon bekommen. Den habe ich schon geholt heute Nacht.
SPRECHER:
Und während die Kleinen ihre Wünsche loswerden, können die Großen auf dem Christkindlesmarkt schon mal einkaufen, was an Heiligabend unter dem Weihnachtsbaum liegen soll.
Nürnberger Christkindlesmarkt – Weltweit beliebt
Christkind (n., nur Singular) — hier: bei meist katholischen Christen eine Gestalt, die zu Weihnachten Geschenke bringt
Ahne, -n (m.) — jemand aus der Familie, der in früheren Zeiten gelebt hat
Lebkuchen, - (m.) — ein Gebäck mit vielen Gewürzen, das man in der Weihnachtszeit isst
Rostbratwurst, -würste (f.) — eine Wurst, die auf einem Grill gebraten wird
Glühwein, -e (m.) — heißer Rotwein oder auch Weißwein mit Gewürzen
Auftritt, -e (m.) — die Vorführung
Prolog, -e (m.) — hier: die Worte, die etwas eröffnen
etwas (z. B. eine Rede) halten — hier: einen Text vor mehreren Personen vortragen
Kostüm, -e (n.) — Kleidungsstücke, die man für einen Auftritt trägt
Perücke, -n (f.) — unechtes Haar, das man sich auf den Kopf setzt, um eine andere Frisur zu haben
von etwas kann keine Rede sein — etwas stimmt gar nicht; etwas trifft überhaupt nicht zu
Routine, -n (f.) — die Tatsache, dass man etwas schon so oft gemacht hat, dass man sich daran gewöhnt hat
unbeschreiblich — so beeindruckend, dass man etwas nicht mit Worten erklären kann
Tonprobe, -n (f.) — die Handlung vor einer Vorführung, bei der man testet, ob die Zuschauer alles hören und verstehen können
Jury, -s (f.) — eine Gruppe von Personen, die etwas entscheidet
Herausforderung, -en (f.) — hier: die schwierige Aufgabe
Zeitdruck (m., nur Singular) — die Tatsache, dass man in kurzer Zeit viel schaffen muss
himmlisch — hier: wunderschön
Ruhe bewahren — ruhig bleiben; entspannt bleiben
Jahrhundert, -e (n.) — ein Zeitraum von 100 Jahren
Heiligabend (m., nur Singular) — die Nacht, in der angeblich Jesus geboren wurde; der 24. Dezember
jemanden/etwas verdrängen — hier: den Platz von jemandem/etwas einnehmen; dafür sorgen, dass etwas weniger Bedeutung hat
Erfolgsrezept, -e (n.) — der Grund, weshalb man mit etwas sehr viel Erfolg hat; eine Anleitung, wie man etwas gut macht
regional — hier: aus einem Gebiet in der Nähe
Spezialität, -en (f.) — hier: eine Speise, die für etwas (z. B. ein Land oder eine Stadt) oder jemanden besonders typisch ist
Wahrzeichen, - (n.) — das Symbol; auch: die Sehenswürdigkeit
etwas ein|führen — hier: beginnen, etwas zu nutzen; etwas zu einem festen Bestandteil von etwas machen
keine Experimente machen — nichts Neues ausprobieren
variieren — unterschiedlich sein
ab und zu — manchmal
Modell, -e (n.) — hier: das einzelne Kleidungsstück
Markenzeichen,- (n.) — ein Merkmal, das für etwas oder jemanden sehr typisch ist
in etwas schlüpfen — hier sowohl: etwas anziehen, als auch: so tun, als wäre man jemand anders
Wunschzettel, - (m.) — eine Liste, auf die man schreibt, was man sich wünscht