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Viele Todesopfer nach Tornados in den USA

11. Dezember 2021

Tornados haben besonders im US-Bundesstaat Kentucky sowie in angrenzenden Staaten gewütet. Die Behörden gehen von mindestens 70 Todesopfern aus.

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USA -Tornado in Illinois
Im US-Staat Illinois stürzte ein Teil eines Amazon-Lagers ein Bild: Chris Phillips/Maverick Media Group/ REUTERS

Im US-Bundesstaat Kentucky sind vermutlich mindestens 70 Menschen durch einen Tornado ums Leben gekommen. "Ich befürchte, dass es mehr als 70 Tote in Kentucky gibt, vermutlich sogar eher noch 70 bis 100 Opfer", sagte Gouverneur Andy Beshear in einer ersten Stellungnahme vor Journalisten. Auch andere amerikanische Bundesstaaten waren von heftigen Unwettern betroffen, die begleitet von mehreren Tornados in der Nacht zum Samstag (Ortzeit) über den Südosten und das Zentrum der USA gezogen sind.

In sozialen Medien wie Twitter kursieren Videos, die schwere Sachschäden in Kentucky zeigen sollen. In Hopkins County soll auch ein Zug entgleist sein.

Erste Berichte seien "wirklich herzzerreißend" so der Gouverneur von Kentucky weiter. In dem Bundesstaat ist vor allem der Ort Mayfield schwer getroffen worden. Dort sei das Dach einer Fabrik eingestürzt, und es könne viele Opfer geben, sagte Beshear. Laut "New York Times" hatten sich 110 Menschen in einer Kerzenfabrik aufgehalten, als der Tornado über die Ortschaft fegte.

Neben diesem Bundesstaat werden auch aus Tennessee, Missouri, Illinois und Arkansas Opfer und schwere Sachschäden gemeldet. In Arkansas gibt es mindestens ein Todesopfer, in Tennessee starben mindestens zwei Menschen.

100 Mitarbeiter im Amazon-Lagerhaus eingeschlossen

Im Süden von Illinois ließ ein Tornado das Gebäude eines Verteilerzentrums des Online-Händlers Amazon teilweise einstürzen. Wie viele Menschen sich zum Unglückszeitpunkt dort aufhielten, ist nach Angaben des Polizeichefs der betroffenen Stadt Edwardsville, Mike Fillback, unklar. Die Rede ist von etwa 100 Mitarbeitern. Auch dort soll es Tote gegeben haben.

"Unvorstellbare Tragödie"

US-Präsident Joe Biden sprach von einer "unvorstellbaren Tragödie". "Wir arbeiten mit den Gouverneuren zusammen, um sicherzustellen, dass sie alles haben, was sie brauchen, während die Suche nach Überlebenden und die Schadensbeurteilung weitergehen", schrieb Biden im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Wissenschaftler warnen immer wieder davor, dass die Zahl der Stürme und ihre Stärke durch den Klimawandel zunimmt. Davon betroffen seien vor allem Gebiete, in denen extreme Wetterereignisse bereits an der Tagesordnung sind.

se/kle (rtr, dpa, ap, afp, twitter)