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Merkel trifft Angehörige von Germanwings-Opfern

20. Oktober 2015

Sieben Monate nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs, bei dem 150 Menschen ans Leben kamen, hat Bundeskanzlerin Merkel Hinterbliebene getroffen. Bei ihrem Besuch eines Gymnasiums zeigte sie sich tief bewegt.

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Angela Merkel legte während ihres Besuchs in Haltern Blumen nieder an einer Gedenkstätte (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa/R. Pfeil

Angela Merkel betonte nach dem Gespräch, sie sei beeindruckt davon, mit wie viel Liebe und Mitgefühl Schüler, Eltern und Lehrer versuchten, "mit diesem schrecklichen Ereignis umzugehen und damit fertig zu werden". 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern am See waren an Bord des Flugzeugs von Barcelona mit Ziel Düsseldorf, das am 24. März in den französischen Alpen zerschellte. Sie waren auf dem Rückweg von einem Schüleraustausch.

Die Bundeskanzlerin betonte, Halten sei ein Beispiel dafür geworden, "wie man in einer solch fürchterlich traurigen Situation trotzdem Gemeinschaft zeigen kann". Die Frage nach dem Warum könne aber noch immer niemand beantworten.

Trümmerteile des abgestürzten Germanwings-Flugzeugs (Foto: dpa)
Trümmerteile des abgestürzten Germanwings-FlugzeugsBild: picture-alliance/dpa

Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte der Co-Pilot der Maschine den Absturz absichtlich herbeigeführt und so 149 Menschen mit in den Tod gerissen. Das hatte eine Debatte über die Sicherheit in Flugzeugen und auch über die Kontrolle von Piloten ausgelöst.

Mit ihrem Besuch des Gymnasiums löste Merkel ein Versprechen ein, das sie am 17. April bei der offiziellen Trauerfeier für die Opfer in Köln gegeben hatte. Derzeit ist das Unglück besonders wegen der Entschädigungszahlung für die Hinterbliebenen weiter in den Schlagzeilen. Der Germanwings-Mutterkonzern Lufthansa und die Anwälte der Angehörigen konnten sich bislang nicht auf die Höhe des Schmerzensgeldes einigen. Einige Hinterbliebene ziehen deshalb in Betracht, in den USA vor Gericht zu ziehen.

Ba/jj (epd, dpa)