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Mercedes ruft scharenweise Autos zurück

4. Januar 2022

Für Fahrer bestimmter Modelle der Daimler-Tochter beginnt das neue Jahr mit unangenehmen Nachrichten: Der Hersteller warnt vor möglicher Brandgefahr - und die Ersatzteile sind knapp.

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Mercedes-Stern auf Mercedes Benz Gebäude in Stuttgart
Das Mercedes-Logo auf einem Firmengebäude in Stuttgart-Untertürkheim (Archivbild)Bild: Lilly/imageBROKER/picture alliance

Der Autobauer Daimler muss wegen technischer Probleme laut einem Medienbericht mehr als 800.000 Fahrzeuge weltweit zurückrufen. Da es derzeit an Ersatzteilen mangele, könnten die Reparaturen nicht sofort ausgeführt werden, schreibt die "Bild"-Zeitung. Wegen möglicher Brandgefahr müssten die Besitzer ihre Wagen stehen lassen.

Ein Unternehmenssprecher wollte der Nachrichtenagentur Reuters die im Bericht genannte Zahl nicht bestätigen. Er nannte allerdings die betroffenen Baureihen. Es gehe um bestimmte Dieselmodelle der SUV GLE, GLS, GLC und der G-Klasse, aber auch von C-, E- und S-Klasse.

Gefahr der Überhitzung

Durch eine Undichtigkeit der Kühlmittelpumpe könne in Einzelfällen ein Ansteigen der Bauteiltemperatur nicht ausgeschlossen werden, erklärte die PKW-Tochter Mercedes-Benz weiter. Der erste Schwung an Reparaturen sei für Mitte bis Ende des Monats geplant.

Für die Besitzer ist die Wartezeit mit gravierenden Einschränkungen verbunden: Bis zum Werkstatttermin müssten die betroffenen Fahrzeuge "besonders umsichtig gefahren" und die Nutzung "auf das erforderliche Minimum beschränkt" werden, hieß es.

Vertrauensverlust im Dieselskandal

Wie Konkurrent VW hatte Mercedes bereits im Zuge des Dieselskandals Vertrauen bei den Kunden verloren. VW hatte die Käufer laut Bundesgerichtshof systematisch getäuscht, indem aufgrund einer bestimmten Abschalteinrichtung mehr Schadstoffe ausgestoßen wurden, als auf dem Prüfstand messbar war.

Bei Daimler stehen aus Sicht von Verbraucherschützern mehrere Manipulationsvorwürfe im Raum. Der Autobauer musste massenweise Fahrzeuge zurückrufen. Doch viele Schadenersatzklagen wurden nach Angaben des Unternehmens zu dessen Gunsten entschieden. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen strengte - ebenso wie zuvor gegen VW - eine Musterfeststellungsklage an.

jj/ehl (dpa, rtr)