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Mehr als 900 Tote nach Flut auf Philippinen

19. Dezember 2011

Die Katastrophe auf der Insel Mindanao wird aber noch viel schlimmere Ausmaße annehmen: Viele Dörfer haben die Rettungsmannchaften bisher gar nicht erreicht. Über 900 Menschen werden noch vermisst.

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Ein Küstenschutz-Mitarbeiter watet mit einem Mann durch meterhohes Wasser in der Stadt Iligan (Foto: AP)
Rettungsaktion in der Stadt IliganBild: dapd

Nach der Sturzflutkatastrophe auf den Philippinen sind bislang 927 Todesopfer registriert worden, viele Menschen werden noch vermisst. Diese Zahlen nannte am Montag (19.12.2011) der Katastrophenstab der philippinischen Regierung. "Aufgrund früherer Erfahrungen, als wir auch nach acht oder zehn Tage Überlebende fanden, setzen wir die Such- und Rettungsaktionen fort", sagte Benito Ramos, Vertreter des Zivilschutzes.

Leichenschauhäuser überfüllt

Studenten sortieren Sachspenden für Flutopfer in Cagayan de Oro (Foto: AP)
Studenten sortieren Sachspenden für FlutopferBild: dapd

Die Regierung schickte unterdessen Trinkwasser und Leichensäcke in das Katastrophengebiet im Süden. Die Bestattungsinstitute und Leichenschauhäuser in den besonders betroffenen Städten Cagayan de Oro und Iligan konnten die vielen Toten nicht mehr aufnehmen. Wie Iligans Bürgermeister Lawrence Cruz mitteilte, werden für viele unbekannte Opfer bereits Massengräber ausgehoben. Die Zahl der Toten könne auf mehr als 1000 steigen, warnte das Rote Kreuz. Helfer hätten viele Ortschaften noch gar nicht erreicht. Viele Straßen waren von Erdrutschen verschüttet.

Zwölf Stunden langer Dauerregen

Bewohner in der Stadt Iligan kehren in ihre Häuser zurück (Foto: AP)
Nach Sturm und Flut: Bewohner kehren in ihre Häuser zurückBild: dapd

Auslöser für die verheerenden Sturzfluten war der Tropensturm "Washi", der in der Nacht zum Samstag über die Insel Mindanao 800 Kilometer südlich von Manila hereinbrach. Zwölf Stunden Dauerregen ließen die Flüsse anschwellen und die Wassermassen teils meterhoch durch die Straßen und Ortschaften strömen. Die meisten Opfer wurden im Schlaf überrascht.

Autor: Stephan Stickelmann (dpa, dapd)
Redaktion: Annamaria Sigrist