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Mehdorn hört bei Air Berlin auf

7. Januar 2013

Führungswechsel bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin: Hartmut Mehdorn wird vom Österreicher Wolfgang Prock-Schauer abgelöst. Mehdorn hatte Air Berlin 15 Monate lang als Interimschef geleitet.

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Hartmut Mehdorn im Porträt (Foto: AP)
Bild: dapd

Hartmut Mehdorn räumt bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin seinen Vorstandsposten. Sein Nachfolger wird mit sofortiger Wirkung der bisherige Strategie-Vorstand Wolfgang Prock-Schauer, wie das Unternehmen mitteilte. Der 56-jährige Österreicher hatte unter anderem die Geschäfte der indischen Fluglinie Jet Airways und des englischen Anbieters British Midland geführt. Mit Prock-Schauer übernehme "ein anerkannter Airline-Experte" den Chefposten bei Air Berlin, erklärte die Fluggesellschaft. Zugleich bleibe Mehdorn Mitglied des Vorstandes.

Sparkurs soll weiter geführt werden

Der frühere Chef der Deutschen Bahn Mehdorn hatte seit September 2011 an der Spitze der Airline gestanden, war offiziell aber nur eine Übergangslösung. "Er hat das Unternehmen in der Krise der europäischen Luftfahrt auf einen neuen Weg gebracht, marktgerechter positioniert und entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt", betonte Verwaltungsratschef Hans-Joachim Körber. Air Berlin erklärte, Prock-Schauer werde die von Mehdorn auf den Weg gebrachten Spar- und Sanierungsprogramme fortsetzen.

Wolfgang Prock-Schauer im Porträt (Foto: dpa)
Der Neue: Wolfgang Prock-SchauerBild: picture-alliance/dpa

Seit 2008 Verluste

Der Lufthansa-Konkurrent kämpft mit roten Zahlen und muss daher massiv sparen, unter anderem durch höhere Ticketpreise und die Verkleinerung der Flugzeugflotte. Die Fluggesellschaft hatte die Geschäftsjahre seit 2008 stets mit einem Verlust abgeschlossen. Auch die immer wieder verzögerte Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg, BER, macht dem Unternehmen zu schaffen. Mehdorn hatte deshalb Schadenersatzklagen angekündigt.

Von Dezember 1999 bis 30. April 2009 war Mehdorn Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bahn AG. Wegen einer Bespitzelungsaffäre von Journalisten, Aufsichtsräten und Mitarbeitern trat er freiwillig zurück.

as/uh (dpa, afp, rtr, dapd)