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Mainz ist zurück an der Spitze

24. Oktober 2010

Das Wunder von Mainz geht weiter: Der FSV siegt in Leverkusen und ist wieder Tabellenführer. Dortmund verliert zwei Punkte gegen Hoffenheim, Stuttgart landet Befreiungsschlag gegen Pauli und Köln entlässt Trainer Soldo.

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Ivanschitz bejubelt seinen entscheidenden Treffer für Mainz. (Foto: AP Photo/Frank Augstein)
Ivanschitz bejubelt seinen Siegtreffer für MainzBild: AP

Der FSV Mainz 05 schreibt dank Joker Andreas Ivanschitz wieder eifrig an seinem Fußball-Märchen und ist nach nur einer Woche zurück an die Bundesliga-Tabellenspitze gestürmt. Die Sensationself von Trainer Thomas Tuchel verbuchte am 9. Spieltag durch einen Treffer des eingewechselten Österreichers einen 1:0 (0:0)-Sieg bei Bayer Leverkusen und zog mit nun 24 Punkten wieder an Borussia Dortmund (22) vorbei. Zugleich feierten die 05`er nach den Auswärtssiegen bei Ex-Meister VfL Wolfsburg, Werder Bremen und Titelverteidiger Bayern München den nächsten Coup bei einem Top-Team der Liga. "Gut eingewechselt oder falsch von Anfang an aufgestellt", scherzte Tuchel über das erneute Mainzer Joker-Tor. Bayer ging dagegen nach neun Pflichtspielen ohne Niederlage erstmals wieder leer aus und verliert mit 15 Zählern die Spitze allmählich aus den Augen.

Später Lohn für Dortmund

Antonio da Silva (nicht im Bild) wuchtet den Ball für den BVB zum 1:1-Endstand ins Netz. (Foto: AP Photo/Martin Meissner)
Antonio da Silva (nicht im Bild) wuchtet den Ball für den BVB zum 1:1-Endstand ins NetzBild: AP

Antonio da Silva hat Borussia Dortmund vor einem empfindlichen Rückschlag bewahrt. Der Mittelfeldspieler sorgte in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem direkt verwandelten Freistoß für das verdiente 1:1 (0:1) des BVB gegen 1899 Hoffenheim. "Das war unsere letzte Chance. Zum Glück habe ich sie genutzt", sagte der Torschütze. Das junge Team von Trainer Jürgen Klopp verpasste vor 80.720 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion jedoch den avisierten Vereinsrekord mit acht Erfolgen nacheinander. Demba Ba (9.) hatte Hoffenheim früh in Führung gebracht. "Die Erleichterung ist groß. Was wir in der zweiten Halbzeit geleistet haben, war unglaublich", sagte Klopp, obwohl der BVB jetzt hinter Mainz auf Tabellenplatz zwei zurückgefallen ist.

Köln trennt sich von Trainer Soldo

Trainer Zvonimir Soldo muss gehen. (Foto: Lennart Preiss/ddp/dapd)
Trainer Soldo muss gehenBild: AP

Hannover 96 bezwang den 1. FC Köln am Samstag (23.10.2010) mit 2:1 (2:0) und kehrte damit nach zuvor zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur zurück. In der Tabelle bedeutet das sogar Rang drei. Die Reaktion aus Köln ließ einen Tag auf sich warten: Am Sonntag (24.10.2010) entließen die Rheinländer dann ihren Trainer, Zvonimir Soldo durfte seine Koffer packen. Mit der Beurlaubung des 42 Jahre alten Kroaten reagierte der Verein auf die Talfahrt der vergangenen Wochen und den Sturz auf einen Abstiegsplatz. Im Zweitrunden-Pokalspiel am Dienstag (26.10.2010) gegen den TSV 1860 München wird U 23-Coach Frank Schaefer die Kölner Mannschaft betreuen.

Bereits am Freitag (22.10.2010) kamen der Hamburger SV und Meister Bayern München im Nord-Süd-Duell nicht über ein mageres 0:0 hinaus. Damit rangiert der HSV mit 15 Punkten auf Platz sechs, die Münchner sind mit 12 Zählern Elfter.

Stuttgart punktet gegen den Abstieg

Stuttgarts Christian Traesch (v.l.), Torschütze zum 1:0 Niedermeier, Cacau und Gentner jubeln über den Treffer. (Foto: Daniel Kopatsch/dapd)
Die Stuttgarter gratulieren Niedermeier (2.v.l.) zum 1:0Bild: dapd

Der VfB Stuttgart hat einen großen Schritt aus seiner sportlichen Misere gemacht. Durch den glücklichen 2:0 (1:0)-Sieg gegen den FC St. Pauli sprangen die Schwaben in der Tabelle vom letzten auf den 14. Platz, blieben zum ersten Mal in dieser Saison drei Pflichtspiele nacheinander ungeschlagen und setzten den Aufwärtstrend unter ihrem neuen Trainer Jens Keller fort. "Ich bin erster Linie froh, dass wir gewonnen haben. Es zählt einfach nur der Dreier. Man hat von Anfang gesehen, unter welch großem Druck wir standen", sagte Keller nach dem Schlusspfiff erleichtert.

Schalke dümpelt weiter im Tabellenkeller

Vier Tage nach der 3:1-Champions-League-Gala gegen Hapoel Tel Aviv ist Schalke 04 wieder im grauen Bundesliga-Alltag angekommen. Der Vizemeister rettete bei Eintracht Frankfurt ein schmeichelhaftes 0:0 über die Zeit und hängt mit sechs Punkten weiter im Abstiegskampf fest. In der ausverkauften Frankfurter Arena vergab die dominierende Eintracht eine Fülle von Chancen und durch das Remis den Sprung auf Rang fünf.

Auch für den 1. FC Kaiserslautern wird es in Liga eins immer enger. Der Aufsteiger unterlag beim SC Freiburg mit 1:2 (1:1) und kassierte die fünfte Pleite in Folge. Damit stellten die Pfälzer ihren Bundesliga-Negativrekord ein und müssen sich nach rund einem Viertel der Saison endgültig mit dem Kampf gegen den Abstieg beschäftigen. Eine derartige Niederlagen-Serie gab es für die Roten Teufel, die aus den zurückliegenden sieben Partien lediglich einen Punkt holten, nur in der Abstiegssaison 2005/2006.

Mönchengladbach kommt nicht in Tritt

Pizarro überholt Elber. (Foto: AP Photo/Martin Meissner)
Pizarro überholt ElberBild: AP

Die sportliche Talfahrt von Borussia Mönchengladbach hält weiter an. Die nun schon seit sieben Spielen sieglose Elf von Trainer Michael Frontzeck unterlag Werder Bremen mit 1:4 (0:2) und steckt damit in akuter Abstiegsnot. Die Bremer hingegen feierten ihren ersten Auswärtssieg der Saison. Auch der Bremer Claudio Pizarro steuerte einen Treffer bei. Damit ist der peruanische Stürmer der erfolgreichste ausländische Torjäger der Bundesliga-Geschichte. Pizarro machte seinen insgesamt 134. Treffer und ließ damit den Brasilianer Giovane Elber mit 133 Toren hinter sich.

Der 1. FC Nürnberg stellte seine neue Heimstärke auch gegen den im Mittelmaß versinkenden VfL Wolfsburg eindrucksvoll unter Beweis. Die Franken besiegten die Niedersachsen nach einer couragierten Leistung verdient mit 2:1 (1:1) und feierten nach den vorangegangenen Erfolgen gegen Schalke und Stuttgart den dritten Heimsieg in Serie.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Wolfgang van Kann