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Bundestrainer Löw bekundet Sympathie für Proteste in Brasilien

3. Dezember 2013

Bundestrainer Joachim Löw bekundet kurz vor der Fußball-WM in Brasilien Verständnis für die Proteste im Land. Den Menschen gehe es um "ganz wichtige Anliegen". Die Demonstrationen müssten jedoch friedlich ablaufen.

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Bundestrainer Joachim Löw bei einer Pressekonferenz. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bundestrainer Joachim Löw hat für die Proteste der brasilianischen Bevölkerung beim Confed Cup im vergangenen Sommer Sympathie bekundet. Er und sein Team wollen im WM-Sommer 2014 "Brasilien und seinen Menschen mit offenen Augen begegnen" - auch über den Sport hinaus. "Wir werden sicher nicht wegschauen und das in diesem Land vielleicht sehen und erleben, wenn wir vier, fünf Wochen in Brasilien sind", sagte Löw zu möglichen neuen Protesten der brasilianischen Bevölkerung in einem Land mit so extremen sozialen Unterschieden.

"Ganz wichtige Anliegen der Menschen"

"Ich habe natürlich registriert, dass die Menschen auf die Straße gegangen sind und demonstriert haben für Gesundheit, für Bildung, für den Ausbau der Infrastruktur. Hier geht es um ganz wichtige Anliegen der Menschen", sagte Löw vor der WM-Auslosung am Freitag (06.12.2013) im brasilianischen Costa do Sauípe. "Mein Wunsch jedoch wäre, dass die Demonstrationen immer friedlich ablaufen", unterstrich der Bundestrainer. Die Aufgabe seiner Mannschaft im kommenden Sommer in Brasilien sei, sich vorzubereiten und auf das Sportliche zu konzentrieren. "Aber noch mal: Ich habe Verständnis für die Anliegen der Bevölkerung", sagte Löw.

Deutsche rechnen mit neuen Ausschreitungen

Nach den Protesten beim Confed Cup kündigten Gegner der Megaereignisse WM und Olympia in Brasilien an, auch im kommenden Jahr öffentlich auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. "Ich kann gut nachvollziehen, dass sich die Bevölkerung mehr Investitionen in so elementare Bereiche wünscht, das sind wichtige Grundvoraussetzungen, da geht es um die Zukunft der Menschen", sagte Löw. Auch die Mehrheit der Deutschen rechnet mit erneuten Ausschreitungen, wie das Meinungsforschungsinsitut YouGov in einer repräsentativen Umfrage ermittelte.

jf/ck (dpa)