Lonely Planets "Best in Travel 2021"
Jedes Jahr erstellt Lonely Planet eine mit Spannung erwartete Rangliste von Reisezielen. Dieses Mal legt der Reisebuchverlag das Augenmerk auf das Engagement für Gemeinschaft, Vielfalt und Nachhaltigkeit.
Refugee Voices Tour, Berlin
Mit der neuen Rangliste will Lonely Planet zeigen "wie sich die Welt und die Einstellung zum Reisen verändert haben". Mit dabei ist auch die "Refugee Voices Tour" von Hesham Moadamani, der Führungen durch Berlin anbietet. Ausgehend von eigenen Erfahrungen zeigt er dabei Parallelen zwischen dem aktuellen syrischen Konflikt und der Geschichte der Migration in Deutschland.
Invisible Cities, Großbritannien
Für ihr soziales Engagement beim Thema Stadtführungen wurde ebenfalls die britische Initiative "Invisible Cities" ausgezeichnet. Dort bieten von Obdachlosigkeit betroffene Menschen nach einer kurzen Ausbildung in ihrer eigenen Stadt Führungen an. So bekommen die Guides ein Einkommen und die Möglichkeit, ihre Geschichten und Interessen mit anderen zu teilen.
Färöer Inseln
Der gesellschaftliche Zusammenhalt hat die Färöer Inseln auf die Lonely Planet-Liste gebracht. Aber auch die beeindruckenden Naturschauspiele - von den Klippen bis zu den Wasserfällen. Jedes Jahr im April schließen die Inseln zu Instandhaltungszwecken. Die Einheimischen beherbergen in dieser Zeit 100 Freiwillige, die helfen, die Wanderwege ausbessern und die Landschaften zu erhalten.
Tesfa Tours, Äthiopien
Um die Förderung des lokalen Tourismus geht es auch bei der Organisation Tesfa Tours, bei denen Einheimische die Touristen durch die außergewöhnlichen Landschaften Äthiopiens führen. Neben Naturerfahrung bei den Trekking Touren wird auch die Kulturgeschichte präsentiert, wie etwa die Festungsstadt Fasil Ghebbi, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Medellin, Kolumbien
Die einst zu den gefährlichsten Städten der Welt gezählt Metropole in Kolumbien hat sich in den vergangenen Jahren zu einem lebenswerten Ort entwickelt. Dass es Medellin gelang, nicht nur Armut und Kriminalität zu bekämpfen, sondern auch ein ebenso attraktives wie cooles Reiseziel zu werden, daran haben auch lokale Initiativen wie die Tanzgruppe "Black and White" ihren Anteil.
Auf Dantes Spuren, Italien
Als besonders nachhaltig hat der Reisebuchverlag die Wanderroute "Le vie di Dante" ausgezeichnet, eine epische Wanderung über 395 Kilometer von Ravenna bis Florenz (Foto). In 20 Etappen können die Reisenden entschleunigen, in nachhaltigen Unterkünften übernachten und mehr über den Dichter und Philosophen Dante Alighieri erfahren.
Antigua und Barbuda, Karibik
Die beiden Inseln sind besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen und haben den Umweltschutz zu ihrem Thema gemacht. Seit sie 2017 vom Hurrikan Irma verwüstet wurden, hat man dort große Anstrengungen unternommen, Nachhaltigkeit zu fördern. Kunststoff- und Styroporprodukte wurden verboten und umweltfreundliche Hotels, Urlaubsorte und Geschäfte gefördert.
Rocky Mountaineer, Kanada
Auch ein Transportmittel wurde von Lonely Planet für die Bestenliste ausgewählt. Die kanadische Zuggesellschaft Rocky Mountaineer sei besonders nachhaltig, weil sie die CO2-Emissionen reduziert habe. Außerdem kann man mit dem Zug bequem die kanadischen Rockies durchqueren. Auch an Luxus mangelt es nicht, die Waggons mit Panoramafenstern haben Fahrstühle und Restaurantküchen.
Amman, Jordanien
Neben den Kategorien Gesellschaft und Nachhaltigkeit hat Lonely Planet Reiseziele auch wegen ihrer beispielhaften Vielfalt ausgewählt. Amman in Jordanien zum Beispiel stehe für die berühmte jordanische Gastfreundschaft mit ihren levantinischen und beduinischen Traditionen. Außerdem habe sich Hauptstadt zu einem künstlerischen und intellektuellen Zentrum im Nahen Osten entwickelt.
Wheel the World, Kalifornien
Ausgezeichnet als Beispiel für Vielfalt beim Reisen wurde auch das kalifornische Unternehmen "Wheel the World", weil es Menschen mit Behinderung ermöglicht, die Welt ohne Grenzen zu erkunden. Die Firma bietet barrierefreie Reiseerlebnisse an über 30 Reiseziele an - vom Erklimmen des Machu Picchu bis zum Fallschirmspringen oder einer Tour durch die Wüste Chiles.