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Politik

London: Polizei geht von Terroranschlag aus

14. August 2018

Am Morgen war ein Auto in eine Sicherheitsbarriere am Parlament gerast und hatte dabei drei Passanten verletzt. Londons Polizei nahm den Fahrer fest. Die Ermittlungen übernahm die britische Antiterror-Einheit.

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Polizisten zielen mit ihren Waffen auf den Innenraum des Wagens, um den Fahrer zum Aussteigen zu zwingen (Foto; picture-alliance/AP Photo/ITN)
Polizisten zielen mit ihren Waffen auf den Innenraum des Wagens, um den Fahrer zum Aussteigen zu zwingenBild: picture-alliance/AP Photo/ITN

Nach der mutmaßlichen Auto-Attacke am Londoner Parlament ermittelt die Polizei wegen Terrorverdachts. Das teilte Scotland Yard in der britischen Hauptstadt mit. Waffen seien am Tatort bislang nicht gefunden worden. Am Morgen war ein Mann mit einem silberfarbenen Auto vor dem Parlamentsgebäude in eine Sicherheitsabsperrung gefahren und hatte dabei eine Frau schwer verletzt. Zwei weitere Menschen erlitten leichtere Verletzungen. Die Polizei nahm den knapp 30 Jahre alten Mann fest. 

Der mutmaßliche Attentäter kooperiere nicht mit den Ermittlern, sagte ein Polizeisprecher. Es handelt sich um einen 29-jährigen Briten, wie die Polizei am Abend mitteilte. Der für Sicherheit zuständige Staatssekretär, Ben Wallace, fügte im BBC-Fernsehen hinzu, der Mann habe einen Migrationshintergrund. Er sei den Sicherheitsbehörden nach vorläufigem Stand aber bisher nicht bekannt gewesen. Weitere Verdächtige gebe es nicht.

Mehrere Straßen wurden zeitweise gesperrt. Zahlreiche bewaffnete Beamte sicherten den Tatort, Hubschrauber kreisten über Westminster Palace, überall standen Polizeifahrzeuge. Die U-Bahn-Station Westminster wurde geschlossen.

Polizisten sichern den Tatort in der Nähe des britischen Parlaments ab (Foto: Reuters/H. McKay)
Polizisten sichern den Tatort in der Nähe des britischen Parlaments ab Bild: Reuters/H. McKay

Nach Ansicht einer Augenzeugin fuhr der Autofahrer mit Absicht in die Absperrung, weil der Wagen sehr schnell gewesen sei. Auch habe sie an dem Auto kein Kennzeichen entdecken können. 

Das Parlamentsgebäude in London ist seit einem Anschlag im März 2017 von einer Sicherheitsbarriere aus Stahl und Beton umgeben. Damals war ein Angreifer mit einem Auto auf der Westminster Bridge in eine Menschenmenge gerast, vier Passanten wurden getötet. Der Mann erstach außerdem einen Polizisten, ehe er von der Polizei erschossen wurde. 

sti/se (afp, ap, dpa, rtr)