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"Lingling" wirbelt weiter

10. November 2001

Nach dem Verwüstungszug des Tropensturms "Lingling" auf den Philippinen mit Hunderten Toten haben Rettungskräfte immer weniger Hoffnung auf Überlebende. Der Sturm steuerte unterdessen auf Vietnam zu.

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Rettungsarbeiten auf den PhilippinenBild: AP

Bis zum Samstag wurden offiziellen Angaben zufolge mindestens 143 Leichen geborgen. Armeeschätzungen gehen jedoch von bis zu 260 Toten aus. Die Behörden fürchten, dass auch die Mehrzahl der etwa 120 noch vermissten Menschen tot ist. Nun gilt der Kampf in der Region auch dem möglichen Ausbruch von Seuchen durch die verwesenden Toten.

Der Gouverneur der am stärksten von dem Sturm betroffenen Insel Camiguin rief die Regierung in Manila auf, möglichst rasch Medikamente zu schicken, weil sich sonst Krankheiten ausbreiten könnten. Alleine auf dieser beliebten Taucherinsel, rund 740 Kilometer südlich der Hauptstadt, kamen mindestens 107 Menschen um. Ganze Dörfer waren verwüstet worden.

Das Ausmaß der Katastrophe

Auf Camiguin wurden den Angaben zufolge mehr als 43.000 Menschen durch Überflutungen und Schlammlawinen obdachlos. Der Schaden wurde auf zunächst 22 Millionen Mark (11,3 Millionen Euro) beziffert.

Der Sturm hat sogar noch an Stärke gewonnen und wandert mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde in Böen westwärts in Richtung Südchinesisches Meer. Von dort könnte er am Wochenende auf Südvietnam treffen. Der einstige Tropensturm wird von Meteorologen inzwischen als ausgewachsener Taifun eingestuft. (fy)