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Lech Walesa: „Es geht nur um Europa“

Barbara Cöllen und Bartosz Dudek 27. September 2013

Der ehemalige polnische Staatspräsident Lech Walesa hat Deutschland aufgefordert, finanzschwachen Staaten in Europa mit mehr Krediten zu helfen. Das sagte der Friedensnobelpreisträger im Interview der Deutschen Welle.

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Lech Walesa im Interview der Deutschen Welle
Lech Walesa im Interview der Deutschen WelleBild: DW

Deutschland müsse mehr Verantwortung übernehmen und andere Länder beim Aufbau von Infrastruktur unterstützen, sagte Walesa, der am Sonntag, 29. September, seinen 70. Geburtstag feiert. „Deutschland hat Geld, die anderen Staaten nicht. In Europa brauchen wir beispielsweise ein gutes Autobahnnetz.“ Da in vielen Ländern das Geld dafür fehle, „sollte Deutschland das übernehmen und im Laufe von 50 Jahren das Geld zurückbekommen. Das Geld darf nicht in Sparstrümpfen aufbewahrt werden“, so Walesa.

Eine neue Debatte über Europa sei nötig, so Walesa. „In der Zeit, in der wir Grenzen abschaffen, geht es um das Europäische, nicht um das Deutsche oder Polnische. Es geht nur um Europa. Wir sollten nicht mehr in Kategorien von Staatsgrenzen denken. Es gibt viele neue, zeitgemäße Themen wie Information, Ökologie, Krisen wie die Bankenkrise. Hier geht es nicht mehr um eine Bank, sondern um ein verantwortungsvolles Handeln der Banken allgemein.“ (…) „Die Ergebnisse müssen jedoch schnell her, sonst geraten wir unter den Druck der Straße. Wäre ich jünger, hätte ich das nochmals angepackt.“

Der Friedensnobelpreisträger im Gespräch mit Bartosz Dudek und Barbara Cöllen von der Polnisch-Redaktion
Der Friedensnobelpreisträger im Gespräch mit Bartosz Dudek und Barbara Cöllen von der Polnisch-RedaktionBild: DW

27. September 2013
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