Lachende Meeressäuger
Die Gemetzel im japanischen Taiji empört die Welt. Denn Delfine sind uns näher als so viele andere Meerestiere. Liegt es an ihren schnatternden Geräuschen, die an Lachen erinnern, oder an ihrer Intelligenz?
Unser Freund, der Delfin
Thunfische? Rochen? Seelöwen? Sie alle liegen uns nicht so sehr am Herzen wie Delfine. Liegt es vielleicht daran, dass Zoologen sie zu den intelligentesten Tieren überhaupt zählen oder weil sie immer so fröhlich aussehen?
Milch gibt's bei der Mama
Vielleicht fühlen wir uns Delfinen auch so nahe, weil sie wie wir Säugetiere sind. Die Delfinmama bekommt immer nur ein einziges Junges. Und seien wir ehrlich: Die Kleinen sind wahnsinnig süß!
Jagd auf Flipper
Wie dem auch sei: Wenn sie leiden müssen, nimmt das viele Menschen mit. Die Jagd auf Delfine im japanischen Taiji sorgt jedes Jahr aufs Neue für Empörung. Dort treiben Fischer regelmäßig eine große Gruppe von Delfinen in eine Bucht und töten sie.
Zu mehreren unterwegs
Delfine orientieren sich über Echoortung. Indem die Fischer mit Stahlrohren unter Wasser Lärm machen, verwirren sie die Tiere und können sie so in die Bucht treiben. Delfine sind soziale Tiere und bilden Gruppen, die sogenannten Schulen.
Blutbad in der Bucht
Außenstehende sollen möglichst wenig von den Treibjagden in Taiji mitbekommen. Blutrotes Wasser ist aber sehr verräterisch. Daher haben die Fischer inzwischen ihre Methoden verändert: Sie stoßen den Delfinen eine Metallstange durchs Hirn und verschließen die Öffnung hinterher mit einer Art Korken.
Luxuriöses Geschäft
Viele der getöteten Tiere werden zu Fleisch verarbeitet. Nicht aber die schönsten Exemplare: Die Fischer verkaufen sie an Delfinarien auf der ganzen Welt. Für einen Großen Tümmler bekommen sie bis zu 150.000 Dollar, für eines der seltenen weißen Albino-Delfinbabys mehr als 500.000 Dollar.
Der Zoo-Delfin
Beim Wort "Delfin" denken die meisten Menschen sicher an den Großen Tümmler: Diese Delfinart wird am häufigsten in Delfinarien gehalten. Er lässt sich besonders gut dressieren und inzwischen auch in Gefangenheit nachzüchten.
Intelligent und lernfähig
Da Delfine sehr lernfähig sind, kann man ihnen viel beibringen und Shows mit ihnen veranstalten. Aber Delfinarien sind umstritten. Die Gegner sagen, es sei grausam, die intelligenten Tiere in Gefangenschaft zu halten, weil Delfine darunter ähnlich wie Menschen leiden könnten.
Stars in Film und Fernsehen
Delfine verfügen über ein großes Gehirn und eine komplexe Hirnrinde. Deswegen eignen sich die schlauen Tiere auch gut für die Arbeit vor der Kamera - wie hier für den Film "Das Delfinwunder". Weltberühmt wurde die TV-Serie "Flipper". Berichten zufolge soll allerdings einer der Delfine Selbstmord begangen haben. Sein Trainer Richard O’Barry kämpft seitdem gegen die Abrichtung von Delfinen.
Im Einsatz
Sogar die US-Marine bildet Delfine aus. Sie bringen Seeminen an feindlichen Schiffen an und entschärfen Minen. Dass die schlauen Tiere so freundlich wirken, spielt dabei mit Sicherheit keine Rolle.