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Köhlers Spuren in Afrika

1. Juni 2010

Was bleibt vom Engagement Horst Köhlers für Afrika?+++ Start der Schura-Wahl in Ägyptens+++ Rassismus in Südafrika

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Bundespräsident Horst Köhler beobachtet in Mosambik einen afrikanischen Tänzer (Foto: dpa)
Bundespräsident Horst Köhler in MosambikBild: picture-alliance / dpa/dpaweb

"Der Rücktritt des deutschen Präsidenten ist ein großer Rückschlag für den afrikanischen Kontinent" - so die Meinung eines Hörers aus Nigeria. Viele Reaktionen haben die Deutsche Welle seit dem Rücktritt Köhlers aus Afrika erreicht. Die Bestürzung ist groß, nachdem der erste Mann im Staat das Handtuch geworfen hat. Denn der afrikanische Kontinent lag dem Präsidenten ganz besonders am Herzen. Was wird bleiben vom Engagement Horst Köhlers in Afrika?

Demokratie als ferner Wunschtraum

Im Norden des afrikanischen Kontinents, in Ägypten, hat heute die Wahl zur zweiten Kammer des Parlaments begonnen. Alle drei Jahre wird ein Drittel des Schura-Rates neu gewählt. Aber nur wenige Menschen werden überhaupt an den Urnen erwartet: Demokratie ist für viele Ägypter ein ferner Wunschtraum, eine nicht zu erreichende Illusion. Denn Präsident Hosni Mubarak hat die Geschicke Ägyptens fest im Griff – Oppositionelle werden systematisch unterdrückt.

Brutale Übergriffe auf Arbeitsmigranten

Wenn am 11. Juni in Johannesburg die Fußball-WM angepfiffen wird, dann feiern zwischen Kairo und Kapstadt Millionen Afrikaner den Anstoß "ihrer" Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal in seiner achtzigjährigen Geschichte findet das riesige Sportspektakel auf afrikanischem Boden statt. Überall auf dem Kontinent ist das WM-Fieber ausgebrochen und dann wird man sich als offenes, liberales Land präsentieren. Doch abseits der Stadien erleben Afrikaner das Land am Kap, das mit seiner Wirtschaftkraft Hunderttausende Arbeitsmigranten anzieht, als äußerst gefährlich. Immer wieder gibt es brutale Übergriffe von Einheimischen und Sicherheitskräften gegenüber Einwanderern aus dem Norden. Die Deutsche Welle hat in Johannesburg somalische Geschäftsleute getroffen, die unter der Ausländerfeindlichkeit besonders leiden.

Redaktion: Stephanie Gebert/ Christine Harjes