Kräftig zugebissen...
Uruguays Luis Suarez hat seinen Gegner gebissen und muss mit einer Strafe rechnen. Nicht zum ersten Mal hat er seine Zähne benutzt und auch andere Sportler haben schon Gebrauch von ihren Beisserchen gemacht.
Italienisches Schulterstück
In der feinen Küche wird die Schulter auch als Vorderkeule, Bug oder Kavalierspitz bezeichnet. Oft wird sie als Steak verarbeitet oder als Braten serviert. Luis Suarez (l.) hat auf diese Art der Zubereitung verzichtet und seinem Gegner Giorgio Chiellini (r.) einfach in die rohe Schulter gebissen - ungewürzt und ohne Soße. Geschmeckt hat es beiden nicht.
Unendschludbares Verhalten
In der Vergangenheit hatte Suarez bereits mehrfach versucht, ein Stück seines jeweiligen Gegners abzubeißen. Zum Beispiel 2013, als er seine Zähne in den Unterarm des Chelsea-Verteidigers Branislav Ivanovic schlug. Der kam mit dem Schrecken davon, Suarez selbst zeigte Reue und sprach von "unentschuldbarem Verhalten".
Englische Tradition?
Beißen scheint in England indes eine gewisse Tradition zu haben: Auch der englische Nationalstürmer Jermaine Defoe nutzte schon einmal seine Zähne, um seinen Standpunkt klar zu machen. 2006 verletzte er im Trikot von Tottenham den West-Ham-Profi Javier Mascherano. Eine Strafe bekam er für seinen schmerzhaften Biss nicht.
Wie ein Tier
Aber auch in der Bundesliga gab es schon Beißattacken. Oliver Kahn versuchte 1999, sich den Weg mit seinen starken Kiefern freizuräumen, ohne aber tatsächlich zuzubeißen. Leidtragender war Dortmunds Heiko Herrlich. Lustigerweise kommentierte Kahn den Biss von Suarez in Chiellinis Schulter mit den Worten: "Das kennt man eigentlich nur von Tieren!"
Unfreiwillig zugebissen
Hier lächelt der Cottbuser Stürmer Michael Thurk noch mit strahlendem Gebiss. Etwas später in der Zweitliga-Saison wiesen seine Kiefer ein paar hässliche Lücken auf. Der Grund: Beim Spiel gegen Trier stürzte Thurk unglücklich und schlug mit dem Mund auf das Knie seines Gegners. Thurk musste raus, der Gegenspieler aber auch - in seinem Knie steckten noch ein paar von Thurks Zähnen.
In den Allerwertesten
Den wohl berühmtesten Biss der Bundesliga-Geschichte musste Friedel Rausch erleiden. Der Schalker wurde 1969 beim Derby gegen Borussia Dortmund am Po verletzt - allerdings hatte kein Gegner, sondern der Schäferhund eines Ordners zugefasst. Rauschs lapidarer Kommentar: "Glück gehabt! Hätte er vorne zugebissen, würden ihm jetzt ein paar Zähne fehlen."
Schmerzhafte Geschichte
Vorne zugebissen hat im vergangenen Jahr Rugbyspieler Anthony Watts aus Australien. In einem Ligaspiel riss er seinen Gegenspieler um und soll ihm danach noch dahin gebissen haben, wo es besonders weh tut. Watts wurde für acht Spiele gesperrt, beteuerte aber stets seine Unschuld. Ob es wie bei Chiellini Biss-Spuren gab, ist nicht überliefert.
Knorpelschaden
Keinen Zweifel gab es nach der Beißattacke von Mike Tyson gegen Evander Holyfield. Bei der WM im Schwergewichtsboxen biss Tyson seinem Gegner 1997 ein Stück vom Ohr ab. Die Spuren an Holyfields Ohr sieht man bis heute...