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Kommentar: Ratlos in die kommenden Wochen

Thomas Klein14. September 2014

Der FC Schalke 04 wartet weiter auf den ersten Pflichtsieg. Nach dem Aus im DFB-Pokal und dem Fehlstart in der Liga stehen nun auch die Spieler in der Pflicht, doch die wirken ratlos, meint DW-Reporter Thomas Klein.

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Fußball Bundesliga 3. Spieltag Borussia Moenchengladbach gegen FC Schalke 04
Bild: Getty Images

Abpfiff in Mönchengladbach. Jubel in der Nordkurve des Borussia-Park, entsetzte Gesichter im Fanblock der Schalker. Die Elf von Trainer Jens Keller hat gerade 1:4 verloren. Die dritte Niederlage im vierten Pflichtspiel war deutlich und verdient. Die Schalker offenbarten große Abstimmungsprobleme und zeigten individuelle Fehler. Dabei hatte man sich bei den Königsblauen so viel vorgenommen. Die Branchenführer Bayern München und Borussia Dortmund wollte man angreifen. Nach der besten Rückrunde der Vereinsgeschichte in der vergangenen Spielzeit, träumte der eine oder andere in Gelsenkirchen schon von Höherem. Zu früh gefreut, die Realität sieht bescheiden aus.

Aber woran liegt das? Wer trägt Schuld an der momentanen Talfahrt der Königsblauen? Klar, die Schalker müssen derzeit viele Ausfälle kompensieren. Leistungsträger, wie Jefferson Farfan, Uchida oder Talent Leon Goretzka sind verletzt. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, Max Meyer oder Julian Draxler sind noch nicht hundertprozentig fit. "Das darf keine Ausrede sein", bekräftigte Torwart Ralf Fährmann nach der neuerlichen Niederlage. Eine Erklärung für die momentane Leistung der Schalker hatte aber auch er nicht anzubieten. Die Spieler von Coach Keller wirken ratlos, teilweise sogar hilflos! Bei Nachfragen flüchten sie sich in die üblichen Floskeln - eine Lösung für die unübersehbaren Probleme scheint in weiter Ferne. Die Wende wird so sicher nicht gelingen!

Thomas Klein
DW-Reporter Thomas KleinBild: Cordula Luckassen

Keine Ruhe im Verein

Einige Spieler hätten die taktischen Anweisungen des Trainers nicht korrekt umgesetzt, beschwerte sich Kapitän Benedikt Höwedes - und das nicht zum ersten Mal. Damit kritisiert er nicht nur die eigene Mannschaft, sondern vor allem auch den Trainer. Denn wenn die Akteure die Ideen des Coaches nicht umsetzen, liegt das auch an seiner Ansprache. In schwierigen Situation ist es schlichtweg Aufgabe des Trainers, die Mannschaft auf den richtigen Weg zu bringen. Die richtigen Worte hat Jens Keller offenbar noch nicht gefunden! Ohnehin steht der Fußballlehrer seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren in kurzen regelmäßigen Abständen in der Kritik - Kritik, die wohl auch nicht verstummen wird, wenn der FC Schalke am Mittwoch in der Champions League überraschend gegen den FC Chelsea gewinnen würde.