Kommen die Eurobonds?
30. Januar 2012Fünf Tage lang haben Politiker und Konzernlenker in Davos um die richtigen Rezepte für nachhaltiges Wirtschaften gestritten. Bei dem prestigeträchtigen Elite-Treffen in dem Schweizer Kurort diskutierten seit vergangenen Mittwoch 2600 Politiker, Wirtschaftslenker, Wissenschaftler und andere Experten, so viele wie nie zuvor. Ein Fazit: Um Deutschland scheint es immer einsamer zu werden. Der IWF und die USA fordern eine höhere Brandmauer, um die Schuldenkrise in Euroland einzudämmen, dagegen blocken Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble alle Forderungen nach einem größeren Rettungsfonds ab. Auch die Eurobonds sind für Berlin weiter ein Tabuthema. Doch hinter den Kulissen in Davos haben sich bereits mächtige Allianzen für die europäische Gemeinschaftsanleihe gebildet...
Falsche Strategie?
Weltwirtschaftsforum und Kapitalismuskritik im schweizerischen Davos - das war gestern, heute ist schon wieder Euro-Rettung beim EU-Gipfel in Brüssel angesagt. Und das Problemkind bleibt das gleiche: Griechenland. Das Land befindet sich bereits im fünften Jahr der Rezession, täglich wächst das Defizit in der Handelsbilanz um 75 Millionen Euro. Alle Milliardenhilfen haben sich bislang als nutzlos erwiesen - hat Europa die falsche Strategie gewählt?
Spanien spart
Nicht nur Griechenland muss sparen - auch Spanien gilt als Wackelkandidat in der Eurozone. Deshalb hat schon die Regierung Zapatero den Spaniern kräftig in die Tasche gelangt, zum Beispiel mit einer Mehrwertsteuererhöhung. Und die neue Regierung hat jetzt nachgelegt und unter anderem die Einkommenssteuer angehoben. Auch hier droht die Wirtschaft wie in Griechenland durch die Sparmaßnahmen ausgebremst zu werden. Wie lebt es sich in Spanien unter dem Primat der strikten Haushaltsdisziplin?
Philips Lampen leuchten rot
Auf rund 120 Jahre Firmengeschichte kann das traditionsreiche niederländische Elektronikunternehmen Philips zurückblicken. Doch im Schlussquartal des vergangenen Jahres ist der Konzern ins Straucheln geraten. Ein schwaches Geschäft vor allem in Europa hat dem Unternehmen rote Zahlen beschert. Nun ist von Sparen, Stellenabbau und dem Verkauf der Fernsehsparte nach China die Rede.
Moderation: Rolf Wenkel
Redaktion: Henrik Böhme