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Koch gewinnt Silber

Tobias Oelmaier2. August 2013

Marco Koch sichert den deutschen Beckenschwimmern die erste Medaille bei den Weltmeiserschaften in Barcelona. Britta Steffen wird Sechste über 100 Meter Freistil.

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Marco Koch ballt vor Freude die Faust (Bild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Jetzt haben sie endlich doch noch ihre erste Medaille. Nach fast einer Woche voller Pleiten, Pech und Pannen für die deutschen Beckenschwimmer erkämpfte sich Marco Koch mit einem furiosen Schlussspurt den zweiten Rang über 200 Meter Brust. Der EM-Zweite musste sich nur dem Ungarn Daniel Gyurta geschlagen geben, allerdings deutlich, mit 1,3 Sekunden Rückstand. Koch verpasst in 2:08,54 Minuten seinen eigenen deutschen Rekord nur um 21 Hundertstelsekunden. "Es ist ein super Gefühl. Das war ein spaßiges Rennen, meine beste Zeit hier und dann noch eine Medaille - was will man mehr?", sagte der 23-Jährige und strahlte über das ganze Gesicht. Insgesamt war es die zehnte Medaille für den Deutschen Schwimmverband bei der WM in Barcelona. Die bisherigen waren an die Freiwasserschwimmer und die Kunst- und Turmspringer gegangen.

Steffen trotz Platz sechs zufrieden

Eigentlich sollte ein sechster Platz kein Maßstab für eine Weltrekordlerin und Olympiasiegerin sein. Doch Britta Steffen war zufrieden mit dieser Platzierung im 100-Meter-Freistilfinale. "Ich konnte mich in jedem Rennen verbessern, auch wenn es nur kleine Schritte waren. Das war mein Optimum", fasste die 29-Jährige ihr letztes Einzelrennen bei diesen Welttitelkämpfen zusammen. Steffen, die nach einigem Hickhack auf die 50 Meter Freistil verzichtet hatte, ist, das muss man feststellen, inzwischen weit über ihrem Zenit, den sie bei Olympia 2008 in Peking hatte. Damals waren es mit zweimal Gold "ihre" Spiele.

Britta Steffen herzt die Austrlierin Cate Campbell (Bild: dpa)
Glückwunsch an die Siegerin: Britta Steffen herzt die Austrlierin Cate CampbellBild: picture-alliance/dpa

Jetzt, bei der WM in Barcelona, fehlten 33 Hundertstelsekunden zu Bronze, Gold war völlig außer Reichweite. Das sicherte sich die Australierin Cate Campbell, die sogar lange auf Weltrekordkurs war, dann aber ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste und nach 52,34 Sekunden anschlug. Der Rekord von 51,07 Sekunden bleibt also in Steffens Hand. "Ich werde mir Gedanken machen, wie es weitergeht", sagte Steffen nach dem Rennen. "Ich muss mir überlegen, ob ich noch mal in der Lage bin, so schnell zu schwimmen." Gut möglich, dass sich Britta Steffen in Zukunft ganz auf die 50 Meter konzentrieren wird.

Schwache Staffel

Ebenfalls auf Platz sechs schwamm die deutsche 4x200-Meter-Freistilstaffel. Im Gegensatz zu Britta Steffen ist das aber eher eine Enttäuschung auf der ehemaligen deutschen Paradestrecke. Gold sicherten sich überlegen die USA vor Russland und China.

Der Titel über die 200 Meter Brust der Frauen ging an Julija Jefimowa aus Russland und über 200 Meter Rücken der Männer lag der US-Amerikaner Ryan Lochte vorne.