Klinsmann feiert ersten Titel als US-Coach
29. Juli 2013Mit geballter Faust und einem Lächeln im Gesicht stürmte US-Coach Jürgen Klinsmann nach dem Schlusspfiff des Gold-Cup-Finales auf den Rasen des Stadions in Chicago. Seine Mannschaft hatte soeben mit 1:0 (0:0) die Partie gegen Panama für sich entschieden und damit erstmals nach sechs Jahren wieder die Meisterschaft in der CONCACAF-Zone (Nord- und Mittelamerika, sowie Karibik) gewonnen. "Sie haben alles gegeben, was sie haben. Sie können sehr, sehr stolz auf sich sein", lobte Klinsmann sein Team nach dem Finale.
Für den Weltmeister von 1990 war es der erste Titel in seiner Trainerkarriere. Zuvor blieb er als Coach der deutschen Nationalmannschaft und des FC Bayern München jeweils ohne Erfolg. Für Klinsmann war das Finale ein ganz Besonderes, denn er musste die Partei von einer Glasbox aus verfolgen. Wegen eines Ausrasters beim 3:1-Halbfinalsieg über Honduras war er fürs Finale gesperrt worden. "Es war schrecklich, das Spiel von der Box aus zu verfolgen. Ich glaube, ich habe irgendwann sogar auf den Fernseher eingeschlagen", meinte er.
"Fußball ist angekommen"
Es war eine unterhaltsame Partie, welche die rund 58.000 Zuschauer zu sehen bekamen. Die US-Boys bestimmten das Geschehen auf dem Platz und hätten nach einem Handspiel im Strafraum Panamas in der ersten Hälfte einen Strafstoß zugesprochen bekommen müssen. Doch der Schiedsrichter verweigerte den Pfiff. Somit mussten die Fans und Klinsmann in seiner Box bis zur 68. Spielminute warten. Der nur 42 Sekunden zuvor eingewechselte Brek Shea sorgte für den erlösenden Siegtreffer. Spieler und Fans feierten den insgesamt fünften Gold-Cup-Erfolg der US-Boys ausgelassen. "Der Fußball ist in den USA angekommen", sagte Klinsmann nach der Partie. Am Abend des Erfolges überließ er dann aber seinem Team die große Bühne und beobachtete die Feier mit etwas Abstand. "Sie haben heute den Lohn für einen fantastischen Gold Cup bekommen, den sie gespielt haben".