Klinsmann-Elf eröffnet "Mini-WM"
15. Juni 2005Vor dem Spiel der Klinsmann-Elf in Frankfurt am Main findet dort die Eröffnungsfeier (ab 19.45 Uhr) für das neue Waldstadion statt. Dabei soll der Schweizer Artist David Dimitri zu den Klängen des Orchesters der Frankfurter Oper auf dem Hochseil über das Stadion balancieren.
Um 20.15 Uhr beginnt dann das Zeremoniell der FIFA zur Eröffnung des Confederations Cups mit FIFA-Präsident Joseph Blatter. Für den frühen Abend haben Fan-Organisationen zu einer Demonstration in der Nähe des Stadions aufgerufen, um gegen die ihrer Meinung nach zu strengen Sicherheitsauflagen und fanfeindlichen Regelungen zu protestieren. Die Organisatoren erwarten rund 1.000 Teilnehmer. Am Confed-Cup, der bis zum 29. Juni dauert, nehmen insgesamt acht Teams teil, darunter auch Weltmeister Brasilien und Europameister Griechenland mit Trainer Otto Rehhagel.
Problemfall Abwehr
Vor dem Eröffnungsspiel beim Confederations Cup ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vom Verletzungspech verfolgt. Am Tag vor dem Auftaktmatch gegen Australien musste auch noch der Bremer Abwehrspieler Christian Schulz verletzt abreisen. Damit stehen Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit Arne Friedrich, Andreas Hinkel, Robert Huth, Per Mertesacker und Patrick Owomoyela noch fünf Abwehrkräfte zur Verfügung - aber auf der linken Seite gibt es nach der Abreise von Schulz überhaupt keinen Spezialisten mehr.
Auf eine Nachnominierung für den 21-jährigen Bremer Schulz, den eine schmerzhafte Schienbeinkopf-Prellung mit Knochenentzündung stoppte, verzichtete Klinsmann dennoch. Links hinten muss nun Mittelfeldspieler Thomas Hitzlsperger die ganze Last alleine tragen. Der nachnominierte Lauterer Marco Engelhardt erfüllt als Notnagel wenigstens die Voraussetzung, ebenfalls mit links schießen zu können. Auch rechts ist die Personaldecke trotz Hinkel und Owomoyela qualitativ so dünn, dass der offensive Bernd Schneider schon den Lückenbüßer in der Viererkette spielen musste.
Lahm schmerzlich vermisst
Am schmerzlichsten vermisst wird der 21-jährige Philipp Lahm, der als Rechtsfuß der einzige deutsche Linksverteidiger von internationalem Format ist, aber nach einem Kreuzbandriss noch bis zum Jahresende pausieren muss.
Vize- Weltmeister Metzelder kämpft nach Operationen an der Achillessehne und über zwei Jahren Pause um die Form von 2002, der 23-jährige Görlitz wurde nach gerade ausgeheiltem Kreuzbandriss schon wieder am Knie operiert. Es fehle "die Generation des gestandenen Abwehrspielers", beklagte Kapitän Michael Ballack. Die unerfahrene Hintermannschaft könnte damit zur Achillesferse des deutschen Spiels werden. (ms)