Kettensägen-Angriff in Schaffhausen
24. Juli 2017Im schweizerischen Schaffhausen hat ein Mann mit einer Kettensäge mehrere Menschen in der Innenstadt angegriffen. Insgesamt wurden fünf Personen verletzt, zwei von ihnen schwer. Die Polizei erklärte, die Tat habe keinen terroristischen Hintergrund. Vielmehr habe der Mann gezielt eine Krankenkasse und deren Mitarbeiter treffen wollen. Details zum möglichen Motiv wurden nicht mitgeteilt. Der mutmaßliche Täter werde gesucht; er sei bereits identifiziert. Da die Grenze nicht weit sei, könne er auch nach Deutschland geflohen sein, warnte Polizeieinsatzleiter Ravi Landolt.
Der Angreifer ist den Behörden zufolge wegen Verstoßes gegen Waffengesetze vorbestraft. Der 50-Jährige habe keinen festen Wohnsitz und habe sich vorwiegend in Wäldern aufgehalten. Womöglich sei er weiter mit der Kettensäge unterwegs. Die Polizei warnte, er reagiere oft aggressiv, wenn er sich angegriffen fühle. Das Fluchtauto wurden inzwischen sichergestellt.
Polizei ordert Verstärkung
Der Mann war in das Büro einer Krankenkasse in der Altstadt eingedrungen. Er verletzte dort zwei Menschen, einen davon schwer. Dieses Opfer ist inzwischen außer Lebensgefahr. Drei weitere Personen wurden anderweitig leicht verletzt.
Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot an. Auch Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Wie die Schweizer Boulevardzeitung "Blick" meldet, wurde die örtliche Polizei von Kollegen aus dem angrenzenden Kanton Thurgau unterstützt. Das Areal wurde abgesperrt. Die Behörden hatten dazu aufgerufen, das betroffene Gebiet in der Fußgängerzone zu meiden.
Schaffhausen liegt am Hochrhein nahe der Grenze zu Deutschland. Die Stadt mit 35.000 Einwohnern ist Hauptort des gleichnamigen Schweizer Kantons.
jj/kle (dpa, afp, rtr)