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Schutz bedrohter Nashörner durch Hilfe für Menschen

Thomas Hasel | Holly Young
11. November 2020

Lokale Gemeinden setzen sich aktiv dafür ein, das Schicksal der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner, die derzeit frei durch das Lewa Wildlife Conservancy in Nordkenia streifen, zum Guten zu wenden.

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Schwarzes Nahshorn in Kenia
Bild: Dave Hamman Photography

Kenia: Nachhaltiger Naturschutz in der Savanne

Ziel des Projekts:  Schutz der Artenvielfalt auf eine Weise, die auch den Menschen in den betroffenen Gebieten hilft

Umsetzung des Projekts: Im Rahmen des Projekts sollen die für die geschützten Gebiete Verantwortlichen beraten und unterstützt werden, um diese Ziele zu erreichen. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) zeichnet Naturreservate, die mit lokalen Gemeinden für den Erhalt der Biodiversität erfolgreich zusammenarbeiten, mit dem "Green List Standard" aus. 

Budget:Das Bundesumweltministerium stellt 3.368.657 EUR (3.916.653 USD) zur Finanzierungdes Projekts zur Verfügung.

Projektpartner: IUCN, kenianisches Ministerium für Umwelt, Wasser und natürliche Ressourcen, vietnamesisches Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, peruanisches Umweltministerium, kolumbianisches Ministerium für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung

Projektdauer: 11/2015 bis 10/2020

Die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner streifen Seite an Seite mit Löwen, Elefanten und Zebras durch die Savannen des kenianischen Lewa Wildlife Conservancy Schutzgebiets. Das war jedoch nicht immer so. In der Vergangenheit waren Nashörner die beliebteste Beute von Wilderern, die diese Tiere abschlachteten, um an ihr Horn zu gelangen.

Inzwischen werden die Nashörner jedoch von 123 Rangern, mit Überwachungstechnik und Hundeeinheiten geschützt. Die meisten der am Schutz der Tiere Beteiligten stammen aus den umliegenden Dörfern.  

"Die Gemeinden leisten einen wesentlichen Beitrag für den Naturschutz. Wenn wir sie nicht mit ins Boot holen, tun wir uns im Hinblick auf den Erhalt der Arten keinen Gefallen", erläutert Edward Ndiritu, der eine der Lewa-Einheiten zur Bekämpfung der Wilderei leitet.

Rund 70 % der Einnahmen des Reservats kommen Gemeinschaftsprogrammen zugute, fließen z.B. in Schulen, Krankenhäuser und Mikrokredite für Frauen. Die IUCN hat Lewa aufgrund seiner gemeindenahen Naturschutzarbeit in ihre "Grüne Liste" aufgenommen.

Ein Film von Thomas Hasel

Holly Young Holly Young ist Klimareporterin bei der DW Umweltredaktion in Berlin.@holly_young88