1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Der 23. Spieltag

20. Februar 2010

Borussia Mönchengladbach und 1899 Hoffenheim trennen sich 2:2-Unentschieden. Bayern München und Bayer Leverkusen kämpfen weiter um die Tabellenspitze, und Meistermacher Felix Magath kehrt erstmals nach Wolfsburg zurück.

https://p.dw.com/p/M5IW
Gladbacher Spieler feiern ein Tor. (Foto: apn)
Lange Führung, doch nur ein Punkt für GladbachBild: AP

Borussia Mönchengladbach kann gegen 1899 Hoffenheim nicht gewinnen. Auch im sechsten Duell gab es am Ende nur ein 2:2 (0:1)-Unentschieden, obwohl Gladbach bis kurz vor Schluss mit 2:1 geführt hatte. In einem abwechslungsreichen, spannenden Spiel zeigten die arg personalgeschwächten Hoffenheimer eine tolle Moral und holten einen 0:2-Rückstand noch auf. "Wenn du nach so einem Spiel zurückkommst und das 2:2 machst, musst du zufrieden sein", sagte 1899-Linksverteidiger Christian Eichner. Borussen-Trainer Michael Frontzeck erklärte: "Das ist grundsätzlich kein schlechtes Ergebnis, aber es waren drei Punkte möglich."

Die Gladbacher Treffer erzielten Filip Daems per Handelfmeter und Roberto Colautti, für die Gastgeber aus Hoffenheim trafen Vedad Ibisevic und Carlos Eduardo zwei Minuten vor dem Abpfiff per Foulelfmeter. Die Borussia bestätigte ihren Auswärtstrend und holte sieben Punkte aus den zurückliegenden vier Partien. Hoffenheim wendete die vierte Heimniederlage in vorletzter Minute ab. Beide Mannschaften liegen mit 29 Punkten damit weiter im Tabellenmittelfeld.

Bayerisches Derby

Arjen Robben und Franck Ribery Arm in Arm (Foto: ap)
"Robbery" wieder gemeinsam auf TiteljagdBild: AP

Nur ein einziges Tor trennt den FC Bayern München vom ersten Tabellenplatz, den Bayer Leverkusen für sich beansprucht. Im Auswärtsspiel gegen Nürnberg, dem urbayerischen Derby, soll ein weiterer Sieg her und womöglich die Spitze endlich erobert werden. Die Statistik spricht für den FCB. Nürnberg verlor zu Hause gegen kein anderes Team öfter als gegen den deutschen Rekordmeister und der ist gerade auswärts zuletzt bärenstark aufgetreten: In den letzten vier Auswärtsspielen gab es vier Siege mit jeweils mindestens drei Treffern. "Für uns ist es wichtig, dass wir drei Punkte holen, dass wir ganz oben angreifen", sagt Bayern-Verteidiger Philipp Lahm. "Und wir wissen, was das Derby den Fans bedeutet."

Das Traumduo Arjen Robben/Franck Ribéry wirbelte beim 2:1-Sieg gegen Florenz in der Champions League zwar noch nicht so durchschlagkräftig wie erhofft, stand aber auch das erste Mal seit Monaten wieder von Beginn an zusammen auf dem Platz. Der Tabellenvorletzte Nürnberg gibt sich jedoch kämpferisch: Trainer Dieter Hecking fordert von seinem Team das "Leistungslimit, damit wir den Bayern nicht nur Paroli bieten, sondern ihnen auch weh tun können".

Rückkehr des Meistertrainers

Wolfsburg-Trainer Felix Magath mit der Meisterschale (Foto: AP)
Mit Wolfsburg Meister - und mit Schalke?Bild: AP

Felix Magath hätten sie wohl gern zurück, die Wolfsburger, denn der Meistertrainer aus der letzten Saison ist mit seinen Schalkern seit acht Partien ungeschlagen, blieb dabei sieben Mal ohne Gegentor und steht auf dem dritten Tabellenplatz. Meister Wolfsburg dagegen steckt im Mittelfeld fest, auf dem zwölften Platz, mit nur einem Punkt in der gesamten Rückrunde und seit zehn Runden ohne Sieg. Magath kehrt zum ersten Mal nach seinem Wechsel zu Schalke nach Wolfsburg zurück.

Ohne eine einzige Niederlage ist seit Saisonbeginn Bayer Leverkusen. Sollte diese Serie auch nach dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen halten, hätte der Tabellenführer den Startrekord von Bayern München aus der Saison 1988/89 eingestellt. Trainer Jupp Heynckes würde das kaum schmerzen: Er trainierte damals den FC Bayern.

Hannover mit dramatischem Abwärtstrend

Mirko Slomka mit dem Vereinswappen im Hintergrund (Foto: dapd)
Unmögliche Mission für Slomka?Bild: AP

Von solchen Höhenflügen ist Hannover 96 weit entfernt. Der Klub hat unter Mirko Slomka noch keinen einzigen Punkt geholt, die letzten sieben Spiele mit insgesamt 22 Gegentoren allesamt verloren und seit dem Freitod von Torwart Robert Enke nur einen einzigen Zähler erbeutet. Eine desolate Bilanz vor dem Auswärtsspiel in Dortmund. "Es sind sehr viele Veränderungen vorgenommen worden", erklärt Trainer Slomka. Unter anderem gibt es jetzt auch einen Sportpsychologen. "Da gab es viel aufzuarbeiten, viele Gespräche."

Gegner Dortmund hat allerdings auch die letzten drei Spiele verloren – mit Ersatztorwart Marc Ziegler, der insgesamt zehn Mal hinter sich greifen musste. Jetzt kehrt der wieder genesene Roman Weidenfeller zwischen die Pfosten zurück und Trainer Jürgen Klopp fordert einen Sieg – mit seiner ganz eigenen Taktik: Seine Mannschaft soll "die Gier aus den Niederlagen in das Spiel mitnehmen".

Warten auf den zweiten Treffer

Lukas Podolski (1.FCK) jubelt (Foto: DeFodi)
Poldi seit 1210 Minuten torlosBild: DPA

Seit 1210 Spielminuten ist Kölns Publikumsliebling Lukas Podolski nun schon torlos. Den bisher einzigen Saisontreffer erzielte er am fünften Spieltag gegen Schalke: zu Hause im eigenen Stadion. Gegen den VfB Stuttgart hoffen die Kölner Anhänger darauf, dass der Knoten endlich platzt. Stuttgart hat sicherlich etwas dagegen. Unter Trainer Christian Gross holte der VfB auswärts sieben von neun möglichen Punkten. Der letzte FC-Heimsieg gegen den VfB ist dagegen schon fünf Jahre her. Damals stand der Kölner Trainer Zvonimir Soldo noch selbst auf dem Platz: Als Verteidiger im Stuttgarter Trikot.

Nach dem fulminanten Liga-Auftritt vom neuen Publikums-Liebling Ruud van Nistelrooy herrscht beim Hamburger SV Euphorie. Der Tabellen-Vierte empfängt seinen Lieblingsgegner Eintracht Frankfurt, gegen den er bisher die meisten Siege feiern konnte. Außerdem spielen noch der SC Freiburg gegen Hertha BSC und FSV Mainz 05 gegen den VfL Bochum.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Arnulf Boettcher