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Politik

Keine Sanktionen für EU-Agrarkommissar in spe

28. September 2019

Die EU-Anti-Betrugs-Behörde OLAF hat ihre Untersuchung gegen Janusz Wojciechowski abgeschlossen. Die Betrugsermittler empfehlen keine strafrechtlichen Schritte gegen den Kandidaten für das EU-Agrarressort.

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Kandidaten für EU-Kommission - Janusz Wojciechowski
Bild: picture-alliance/dpa/J. Warnand

Außer Spesen nichts gewesen - so wird es der polnische Kandidat für den Posten des EU-Agrakommissars, Janusz Wojciechowski, sehen. Gegen ihn war wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Erstattung von Reisekosten während seiner Zeit als Europaabgeordneter ermittelt worden.

"OLAF hat den Fall mit der Empfehlung an das Europäische Parlament abgeschlossen, 11.243 Euro von Herrn Wojciechowski zurückzufordern und die Verwaltungsvorschriften über die Erstattung von Reisekosten zu verschärfen", hieß es in einer Erklärung. Wojciechowski, derzeit Mitglied des Europäischen Rechnungshofs, hat den Betrag bereits vollständig zurückgezahlt. Der Pole, der in der neuen EU-Kommission unter Führung von Ursula von der Leyen das Agrarressort übernehmen soll, hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe von einem Versehen gesprochen.

Sylvie Goulard
Der ehemaligen französischen Verteidigungsministerin Sylvie Goulard wird Scheinbeschäftigung vorgeworfenBild: European Parliament

Die neue EU-Kommission soll ihre Arbeit am 1. November aufnehmen. Die Anhörungen durch das Europäische Parlament zur Bestätigung der 26 Kommissionskandidaten beginnen am Montag.

Auch die französische Kandidatin Sylvie Goulard ist ins Visier der EU-Anti-Betrugsbehörde geraten. Diese Untersuchung dauere noch an, teilte OLAF mit. Dabei geht um Vorwürfe zur Scheinbeschäftigung eines Assistenten auf Kosten des Europaparlaments. Goulard, die zuletzt Vize-Präsidentin der französischen Zentralbank war, hat inzwischen 45.000 Euro zurückgezahlt.

nob/jj (afp, dpa, rtre)