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Kapital für die Zukunft - Berufliche Bildung in Usbekistan

27. Mai 2005

Auch 13 Jahre nach der Unabhängigkeit kämpft Usbekistan noch immer mit großen wirtschaftlichen Problemen. Doch die wollen Regierung und Bürger jetzt gemeinsam angehen. Bildung ist dafür die zentrale Grundlage.

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Samarkand, Taschkent, Buchara – Städtenamen, Jahrtausende alt, die fantastische Assoziationen wecken. In diesen Orten wurde mit Seide, Gold und Edelsteinen gehandelt. Die Gegenwart von Samarkand oder Taschkent jedoch sieht anders aus: die bedeutendsten Städte Usbekistans haben nur noch wenig Märchenhaftes. Die Relikte einer glorreichen Vergangenheit stehen zwar, aber die Menschen in Usbekistan leben in einem armen Land, in dem die notwendigsten Dinge fehlen.

Doch es soll wirtschaftlich aufwärts gehen. Diese Parole hat die Regierung in Taschkent ausgegeben, und trifft damit auf breite Zustimmung in der Bevölkerung. Die Menschen sind bereit, umzudenken, neue Wege zu beschreiten, für eine bessere Zukunft zu arbeiten und – zu lernen.

Ein nationales Bildungsprogramm soll bis zum Jahr 2009 das gesamte Bildungssystem des Landes neu gestalten. Eine ehrgeizige Aufgabe. Viele Methoden sind noch Überbleibsel aus der Zeit der Sowjetunion: viel auswendig lernen, wenig hinterfragen und stures Gehorchen. Das soll sich jetzt ändern. Denn die usbekische Führung hat erkannt: Fortschritt entsteht vor allem durch mehr Kreativität und Eigenständigkeit.

Praktische Arbeit ist der Schlüssel, um die Auszubildenden zur Selbständigkeit anzuleiten, sei es im Hotelgewerbe, im Ingenieurwesen oder im IT-Bereich. 250 Partner-Betriebe vergeben mittlerweile Praktikumsplätze an die neu gegründeten Hochschulen, damit deren Schüler und Studenten nicht nur Theorie pauken, sondern auch selbst Hand anlegen und Arbeitserfahrung sammeln können.

Welche Erfolge das neue Bildungsprogramm vorweisen kann, darüber haben sich Nigora Abdullaeva, Dilfuza Achmedova und Vladimir Müller ein Bild gemacht.