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Kafkas-Bibliothek wieder in Prag

7. Mai 2002
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Die fast vollständig rekonstruierte Bibliothek des Prager Schriftstellers Franz Kafka (1883-1924) ist am Dienstag in Prag von Buchhändlern, Unternehmern und Politikern aus Deutschland feierlich der tschechischen Kafka-Gesellschaft übergeben worden. Die Firma Porsche hatte die mehreren hundert Bücher, Zeitschriften und Almanache im vergangenen Jahr für 135.000 Euro von dem Stuttgarter Antiquar Herbert Blank erworben. Sie befanden sich entweder im Besitz Kafkas oder sind Ausgaben aus seiner Zeit.

Einige Bücher seiner Bibliothek habe Kafka nachweislich gehasst, sagte der Präsident der Prager Kafka-Gesellschaft, Kurt Krolop. "Die Werke von Schnitzler fand er zum Beispiel unsäglich." Das Schicksal der Original-Kafka-Bibliothek ist nicht vollständig geklärt. Fest steht, dass der größte Teil vermutlich in den 60er Jahren in ein Münchner Antiquariat gelangte und 1982 an die Forschungsstelle für Prager deutsche Literatur der Universität Wuppertal verkauft wurde.