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Vor 50 Jahren erlangte Swasiland im Süden Afrikas die Unabhängigkeit von Großbritannien. Ebenfalls 50 wurde jetzt König Mswati III. Gründe genug für den Monarchen, die letzten Spuren der Kolonialherrschaft zu beseitigen.
Der König des afrikanischen Staats Swasiland hat sein Reich umbenannt: Es werde künftig offiziell den Namen "Königreich von eSwatini" tragen, gab König Mswati III. (Artikelbild) bekannt. Mit der Abkehr vom bisherigen Namen solle ein Relikt aus der Kolonialzeit beseitigt werden, erläuterte der Monarch. "Swasiland wird nun zu seinem ursprünglichen Namen zurückkehren", sagte Mswati.
Der Namenswechsel hat weitreichende Konsequenzen: So müssen auch etliche staatliche Institutionen umbenannt werden - etwa die Königliche Polizei von Swasiland, die Swasiland-Streitkräfte und die Universität von Swasiland.
Afrikas letzter absoluter Monarch
Der kleine Gebirgsstaat, laut Weltbank eines der ärmsten Länder der Welt, liegt eingeklemmt zwischen Südafrika und Mosambik. Am 6. September 1968 erhielt er seine Unabhängigkeit von Großbritannien. Die sogenannte 50/50-Feier am Donnerstag hatte in Swasiland für großen Unmut gesorgt, da Mswati das Unabhängigkeitsjubiläum auf seinen 50. Geburtstag vorgezogen hatte.
Wiederholt geriet der absolutistisch regierende König wegen seines verschwenderischen Lebensstils in die Kritik, der sich deutlich vom entbehrungsreichen Alltag vieler seiner Untertanen abhebt.
Nach Erlangung der Unabhängigkeit hatte sein Mswatis Vater, König Sobhuza II., das Mehrparteiensystem abgeschafft. Seitdem zerschlägt die Polizei regierungskritische Proteste regelmäßig unter Anwendung strenger Anti-Terror-Gesetze.
wa/ml (afp, kna)