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Suche nach Daniel Küblböck eingestellt

10. September 2018

Die kanadische Küstenwache hat die Suche nach dem vermissten TV-Star Daniel Küblböck in der Labradorsee beendet. Der 33-Jährige war am Sonntag während einer Kreuzfahrt über Bord gegangen.

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Deutschland | Daniel Küblböck und Otlile Mabuse in der RTL Show Let s Dance
Im März 2015 war Küblböck in der TV-Show "Let's Dance" zu sehenBild: imago/APress

Mit vier  Schiffen und zwei Flugzeugen habe man 80 Stunden lang eine Fläche von 1227 Quadrat-Seemeilen abgesucht, teilte der Sprecher der Küstenwache, Mark Cough, im kanadischen Halifax mit . "Leider wurde kein Anzeichen von Herrn Küblböck gefunden."  Wegen der kurzen Überlebenszeit in dem kalten Wasser sei die schwere Entscheidung getroffen worden, die Suche einzustellen.

War Küblböck gesprungen?

Küblböck war am vergangenen Sonntag während einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York bei Neufundland über Bord gegangen und wird seitdem vermisst. Die Reederei des Kreuzfahrtschiffs "Aidaluna", Aida Cruises, erklärte, es gebe Grund zur Annahme, dass Küblböck gesprungen sei. Die Unglücksstelle liegt nach Angaben der kanadischen Küstenwache in der Labradorsee, ungefähr 110 Seemeilen (200 Kilometer) nördlich von St. John's/Neufundland. Die Wassertemperatur beträgt dort  etwa 10,5 Grad.

Familie will Hoffnung nicht aufgeben

Die Familie und Freunde Küblböcks wollen die Hoffnung trotz der widrigen Umstände nicht aufgeben: "Wir denken mit all unserer Kraft und Liebe an Daniel und hoffen auf ein großes Wunder", heißt es in einer Stellungnahme, die Angehörige und enge Freunde auf der Internet-Seite des Sängers veröffentlichten.  Im Übrigen bitte man darum, auf Spekulationen rund um das Verschwinden zu verzichten und der Familie Ruhe zu gewähren. "Wir, die Familie, Angehörige und enge Freunde, sind tief bestürzt und haben derzeit keine Kraft die Vorfälle zu kommentieren."

Screenshot Instagram | Dieter Bohlen gibt Statement zu vermisstem Daniel Kübelböck
Der Text auf Bohlens Kapuzen-Pulli wirkt verstörend Bild: Instagram/dieterbohlen

DSDS-Chef Bohlen geschockt

Zuvor hatte sich der Musikproduzent Dieter Bohlen zum Fall des vermissten TV-Stars geäußert, der einst mit der ersten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" berühmt wurde. In einem bei Instagram geposteten Video, das am Montag hunderttausendfach aufgerufen wurde, äußerte sich der Musikproduzent nach eigenen Worten "total geschockt". Über seinen früheren Schützling sagte der 64-jährige Bohlen: "Er war auf der einen Seite ein unheimlich lustiges Kerlchen, was man so im Fernsehen gesehen hat, aber wenn er bei mir zu Hause war, gab es eben auch das totale krasse Gegenteil: Er konnte unheimlich traurig und unheimlich depressiv sein. Und ich habe mich dann damals gewundert, wie unheimlich schnell das so hin- und herging bei ihm."

Kritik an Bohlens Pulli

Viel Kritik erntete der Pop- und Schlagermogul für seinen Kapuzen-Pullover, den er bei seinem ersten Statement trug: "Be one with the Ocean" (Sei eins mit dem Ozean) stand darauf. Später entschuldigte er sich. Er sei stundenlang in einem Flugzeug gewesen: "Das ist völlig falsch rübergekommen", sagte er in blauem Polo-Shirt ohne Spruch-Aufdruck. Daniel sei "echt ein Freund" gewesen. "Den hab ich total liebgehabt. Wir haben uns gut verstanden, und ich wollt' ihm was Nettes sagen. Wenn ihr das falsch verstanden habt, dann tut's mir wirklich wirklich leid. Sorry."

Schauspielschule weist Mobbingvorwürfe zurück

Die Schauspielschule, an der der zuletzt unter dem Künstlernamen Kaiser-Küblböck arbeitende Sänger studierte, wies derweil Spekulationen über Mobbing gegen ihren Schüler zurück. "Die Behauptung über Mobbing an unserer Schule weisen wir strikt zurück", heißt es in einer Erklärung auf der Facebook-Seite der Schule. Im Internet kursiert ein angeblich von Küblböck verfasster Internet-Eintrag, in dem von monatelangem Mobben an seiner Schule die Rede ist und einer Dozentin vorgeworfen wird, nicht eingegriffen zu haben. Die Schule zeigte sich "zutiefst bestürzt und geschockt" über Küblböcks Verschwinden. In Gedanken sei man bei seiner Familie, den Freunden und Fans.

cgn/uh/kle (dpa, afp)