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Köln – Gefühl und Menschen

Oliver Samson3. September 2012

Ist Köln die schönste Stadt der Welt? Nein, egal was die Kölner sagen. Aber sie ist bestimmt eine der liebenswertesten.

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Blick zur Altstadt mit Dom und Rhein (Foto: picture-alliance)
Durchaus bunt: Köln bei NachtBild: picture-alliance/Huber

Köln ist ein Gefühl, heißt es oft – und da ist wohl was dran. Viele Kölner und Zugezogene lieben ihre Stadt bedingungslos und bekommen sofort Heimweh, wenn der Dom dann doch mal außer Sichtweite gerät. Warum das so ist? Wegen des Gefühls. Oder "dem Jeföhl", wie der Kölner sagen würde.



Wenn man die Einheimischen reden hört, würde man denken, Köln sei die schönste Stadt der Welt. Objektiv ist das nicht so. Zu stark wurde die uralte Römerstadt im Zweiten Weltkrieg zerstört, zu schnell musste wieder aufgebaut werden. Zusammenhängende Viertel mit alter Bausubstanz gibt es keine. "Die Straßen wurden so gebaut, dass der Rosenmontagszug durchpasst und die Häuser so gekachelt, dass man danach den Dreck abspritzen kann", sagen Spötter. In der Altstadt ist nur noch der Verlauf der Straßen wirklich alt. Sogar der Dom zu Köln wurde mit einem Beton-Vorplatz samt Tiefgarage versehen. Trotzdem wäre der imposante gotische Dom mit seiner über 500-jährigen Bauzeit alleine einen Köln-Besuch wert – wenn nicht noch so viele andere Dinge zu entdecken wären.

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Die Empfehlung: Köln # 19.12.2009 # Hin & weg

Köln ist Kunst und Kulturstadt, in den Kneipen fließt das Kölsch, das nur hier gebraute leichte Bier in den schmalen Gläsern. Vorsicht: Wenn man nicht den Deckel aufs Glas legt, wird automatisch das Nächste gebracht. Nirgendwo sonst in Deutschland wird der Karneval euphorischer begangen. Überhaupt feiern die Kölner gern: In den Clubs und Kneipen des bunten Kölner Nachtlebens und die Fans des Fußballclubs 1. FC Köln singen auch dann noch, wenn es anderen längst vergangen ist.

Mein Köln # 05.12.2009 # Hin & weg


Das wahre Köln gibt es aber vor allem im Kleinen, im "Veedel". Man hilft sich, man mag sich. Auch der Fremde wird bald merken, dass es hier zu jedem Einkauf ein nettes Gespräch dazu gibt. Und so schwärmen Besucher der Millionenstadt am Rhein danach meist nicht nur vom Rhein, den romanischen Kirchen und tollen Museen, sondern von der Atmosphäre, dem Flair, den Menschen – oder einfach dem Gefühl.