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Judoka Mollaei spricht von "Sieg des Sports"

9. Juli 2022

Drei Jahre nach einem WM-Skandal mit viel politischer Brisanz hat der ehemalige iranische Judoka Saeid Mollaei nun gegen den Israeli Sagi Muki gekämpft. Zum Duell kam es beim Grand Slam in Budapest.

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Tokio - Olympia - Judo
Saeid Mollaei, hier bei der Verleihung der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021Bild: Vincent Thian/picture alliance/AP

Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Tokio hatte Mollaei auf Druck des Verbandes seines Landes im Halbfinale verloren, um im Kampf um Gold nicht gegen den Israeli Sagi Muki antreten zu müssen. Dabei gab es Drohungen gegen ihn und seine Familie.

Vier-Jahres-Sperre durch den Weltverband

Nach der WM setzte sich Mollaei zunächst nach Deutschland ab. Der Judo-Weltverband IJF sperrte die iranische Föderation wegen des Verstoßes gegen den Ethikcode und die Olympische Charta für vier Jahre. Diese Sperre endet am 17. September 2023. Mollaei, der im Iran ein Volksheld war, startete 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio dann als iranischer Staatsbürger für die Mongolei und gewann die Silbermedaille. Inzwischen kämpft er unter der Flagge Aserbaidschans.

Mollaei bezwang in Budapest Sagi Muki in der dritten Runde, nach der Entscheidung umarmten sich die beiden Kämpfer. Auf Instagram feierte Muki den Kampf als "Sieg des Sports über die Politik" und pries die "Möglichkeit des Sports und der Freundschaft, die alle Brücken überwinden könne". Mollaei antwortete ihm: "Danke, Bruder."

haz/ack (sid, afp)