Johnny Hallyday ist tot
6. Dezember 2017"Johnny Hallyday ist gegangen. Ich schreibe diese Worte, ohne sie zu glauben", heißt es in einer Mitteilung seiner Frau Laeticia, aus der die Nachrichtenagentur AFP zitiert. Hallyday war an Lungenkrebs erkrankt. "Er hat uns diese Nacht verlassen, wie er sein ganzes Leben lang gelebt hat: mit Mut und Würde", schreibt seine Ehefrau.
Johnny Hallyday hat mit Rock auf Französisch über hundert Millionen Platten verkauft. Mühelos füllte er in seiner Heimat immer wieder große Stadien. "In Frankreich ist Hallyday unerreichbar", sagte Mick Jagger einmal voller Bewunderung.
Durch seine unerschütterliche Durchhaltekraft ist der Rock- und Schlagersänger zu einer Ikone geworden. Nun hat ihn der Krebs besiegt.
Der Präsident trauert
Staatspräsident Emmanuel Macron reagierte noch in der Nacht: "Von Johnny Hallyday werden wir weder den Namen, noch die Schnauze oder die Stimme vergessen", schrieb er, und dass "in jedem von uns etwas von Hallyday" stecke.
Als Vorbilder dienten dem Rocksänger, den seine Fans nur bei seinem Vornamen nannten, der US-amerikanische Rock 'n' Roll und Elvis Presley, der stets sein Idol blieb. So wie Elvis leistete auch er seinen Wehrdienst in Deutschland ab und nahm dort einige seiner erfolgreichsten Rock-'n'-Roll-Platten auf, darunter "Ja, der Elefant" und "Mein Leben fängt erst richtig an".
Parallel zu seiner Karriere als Musiker baute Hallyday an seiner Schauspielerlaufbahn. Er drehte unter anderem mit Jean-Luc Godard, Costa-Gavras, Patrice Leconte und Claude Lelouch. Im deutschen Fernsehen war der Franzose auch in dem Krimi "David Lansky" zu sehen.
Drogen, Steuerflucht, mehrere Scheidungen, Alkohol, und Vorwurf von Vergewaltigung: Hallyday hat nicht immer für positive Schlagzeilen gesorgt. Seiner Beliebtheit haben sie jedoch nie geschadet.
rb/gri (afp, dpa)