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Politik

Japan will Milliarden in Afrika investieren

27. August 2022

Afrikanische Staatschefs beraten in Tunesien über die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas. Das TICAD-Treffen wurde von Japan ins Leben gerufen und findet alle drei Jahre statt.

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Tunesien, Tunis | Japan - Afrika Gipfel
Tunesiens Präsident Kais Saied and Japans Außenminister Yoshimasa Hayashi nehmen an der Eröffnungssitzung teilBild: Fethi Belaid/POOL/AFP/Getty Images

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie die durch Russlands Krieg in der Ukraine verschärfte Nahrungsmittelkrise und der Klimawandel gehören derzeit zu den größten Herausforderungen, denen viele afrikanische Länder gegenüberstehen. Somit sind dies die Hauptthemen, mit denen sich die Teilnehmer der zweitägige Konferenz befassen.

Die japanische Regierung, die die Internationale Tokio-Konferenz zur Entwicklung Afrikas (TICAD) 1993 ins Leben gerufen und ausgerichtet hatte, will über die nächsten drei Jahre rund 30 Milliarden Dollar in Afrika investieren. Dies kündigte Ministerpräsident Fumio Kishida bei dem Treffen in der tunesischen Hauptstadt Tunis an.

Einfluss in Afrika

Der Schwerpunkt soll auf Investitionen in Humankapital und der Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums liegen, wie Kishida ausführte, der wegen einer Corona-Infektion aus Tokio zugeschaltet war. Mit der Betonung auf Qualität und nachhaltige Investitionen will sich die Nummer Drei der Weltwirtschaft bewusst von China und Russland unterscheiden, die ebenfalls verstärkt Einfluss in Afrika ausüben.

In den vergangenen Jahren hat Japan bereits Großinvestitionen in gleicher Größenordnung auf dem afrikanischen Kontinent zugesagt. Es sei eine Investition, die Japan und Afrika zusammenwachsen lasse, sagte Kishida in seiner Rede laut der japanischen Agentur Kyodo. Die regelbasierte, freie und offene Weltordnung müsse für globalen Frieden und Wohlstand aufrechterhalten werden.

Während Japan die Sanktionen des Westens gegen Russland mitträgt, ist Afrika in der Frage gespalten. Einige Länder nehmen eine neutrale Haltung ein, andere sprachen sich gegen eine Bestrafung Moskaus aus. Russland seinerseits umwirbt afrikanische Staaten und macht Sanktionen des Westens für die Verschärfung der Nahrungsmittelkrise verantwortlich.

uh/qu (dpa,rtr, ap)