1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Israel billigt nach Siedler-Mord den Bau neuer Häuser

14. März 2011

+++ Entsetzen in Israel über Bluttat – neuer Siedlungsbau beschlossen +++ Libysche Rebellen mit dem Rücken zur Wand +++ Beirut: Hunderttausende demonstrieren gegen Hisbollah +++

https://p.dw.com/p/R94Q
Har Hooma, östlich von Jersualem: eine der umstrittenen israelischen Siedlungen, Aufnahme vom 9. Dezember 2007 (Foto: pa/dpa)
Har Hooma, östlich von Jersualem: eine der umstrittenen israelischen SiedlungenBild: picture-alliance/dpa

Der Nahe Osten ist an schreckliche Nachrichten gewöhnt, aber diese Bluttat entsetzt selbst Hartgesottene: vermutlich zwei militante Palästinenser drangen in der Nacht zum Samstag in das Haus einer israelische Siedlerfamilie im Westjordanland ein. Die Eltern sowie Kinder im Alter von elf und vier Jahren und ein nur drei Monate alter Säugling wurden im Schlaf mit Messern getötet. Israels Regierung kündigte an, mit "eiserner Faust" zurückzuschlagen. Zunächst einmal tat sie das politisch: Die Regierung Netanjahu gab unter dem Eindruck des Massakers grünes Licht für den Bau neuer umstrittener Siedlungen.

Libysche Rebellen in prekärer Lage

Mal angenommen, der ein oder andere westliche Regierungschef hatte sich das so gedacht: Man fordert eine Flugverbotszone über Libyen, das bringt diplomatisches Profil, kostet aber nichts, denn eine solche Maßnahme würde sowieso am Widerstand der arabischen Staaten scheitern. Wer das glaubte, wurde am Wochenende eines Besseren belehrt: Die Arabische Liga votierte am Samstag einstimmig für die Einrichtung einer Flugverbotszone. Unterdessen startete die libysche Luftwaffe am Montag (14.03.2011) Luftangriffe auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Adschdabija.

6. Jahrestag der "Zedernrevolution"

Es war eine Großdemonstration, wie sie der Libanon lange nicht gesehen hatte: Hunderttausende Libanesen zogen durch das Zentrum von Beirut. Aufgerufen hatte die pro-westliche Allianz von Ministerpräsident Saad Hariri. Mit der "Arabellion", der Demokratie-Bewegung, die die arabische Welt seit Woche erschüttert, hat diese Massenkundgebung nichts zu tun. Sie ist vielmehr ein Widerhall der libanesischen "Zedern-Revolution", die vor genau sechs Jahren, am 14. März 2005, begonnen hatte.

Redaktion: Sven Töniges