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Teheran hat damit gedroht, den Öltransport durch die Straße von Hormus zu stören, sollten die USA nach dem Ausstieg aus dem Atomabkommen ihre Sanktionen weiter verschärfen. Das Großmanöver könnte ein Signal sein.
Marinekommandeur Hussein Chansadi gibt die Richtung vor: "Das Manöver soll uns auf den Ernstfall vorbereiten", sagte der hochrangige Soldat der Nachrichtenagentur Tamsin. An der von der Straße von Hormus bis in den Indischen Ozean abgehaltenen dreitägigen Übung nehmen iranischen Staatsmedien zufolge über 100 Schiffe teil, darunter das erst vor einer Woche in Dienst gestellte und mit Marschflugkörpern ausgestattete U-Boot "Fateh".
Umfangreiche Übungen
Geübt werde die Abwehr unterschiedlicher Bedrohungen. Zudem würden Waffen getestet und die Einsatzbereitschaft von Ausrüstung und Personal bewertet, so Chansadi. Neben dem Abschuss von Raketen vom U-Boot aus würden auch Starts von Helikoptern und Drohnen auf der Fregatte "Sahand" erprobt.
Sensibles Nadelöhr
Manöver in der Nähe der Straße von Hormus sind brisant, weil fast ein Drittel der weltweiten Ölexporte durch dieses Seegebiet im Persischen Golf verschifft wird. Irans Präsident Hassan Rohani hat mehrmals mit einer Blockade der Meerenge gedroht, falls die USA im Zuge ihrer Iran-Sanktionen Ölexporte der Islamischen Republik blockieren sollten.
Die iranischen Manöver sind international heftig umstritten. Iranische Mittelstreckenwaffen gelten als ernsthafte direkte Bedrohung Israels. Die Marschflugkörper der "Fateh" sind allerdings zur Bekämpfung von Schiffen konzipiert.
fab/sti (dpa, rtr)