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Investoren machen Kasse (26.09.2013)

26. September 2013

Europas größter Sanitär-Hersteller Grohe wird japanisch +++ Warum Deutschland beim Schiefergas-Abbau zögert +++ Grüne Eier und das Wohl der Weltwirtschaft.

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Zahraeder am Stand des Waelzlagerherstellers NKE aus Oesterreich, aufgenommen am 23. (Foto: AP Photo/Joerg Sarbach)
Bild: dapd

"Das ist wie ein Heuschreckenschwarm, der über die Welt zieht und die Äcker leer frisst", mit diesen Worten kommentierte der SPD-Politiker Franz Müntefering den Kauf des Badearmaturen-Herstellers Grohe durch zwei Finanzinvestoren. Müntefering löste damals eine Debatte über die Sinnhaftigkeit von Private-Equity-Fonds aus: Die sogenannte Heuschreckendebatte. Heute haben genau diese beiden Finanzinvestoren Kasse gemacht - der Badearmaturen-Hersteller Grohe wird von einem japanischen Konzern für Rund 2,7 Milliarden Euro gekauft. Der Preis vor knapp 10 Jahren lag hingegen gerade mal bei 1,5 Milliarden Euro. Eine satte Rendite für die Finanzinvestoren - und auch für den Käufer aus Japan könnte sich Grohe lohnen. Der produziert nämlich auch Badezimmer-Ausstattung. Und so ist der neue entstandene Konzern das größte Sanitär-Unternehmen der Welt.

Schiefergas in Europa

Investoren machen Kasse (26.09.2013)

Vom Energieimporteur zum Energieexporteur dank Schiefergas - ein Traum den momentan viele Länder verfolgen. Allen voran die USA: Die machen vor, wie schnell der Wandel gehen kann. Und auch andere Länder wollen nachziehen. Laut einer Studie ist das weltweite Potenzial an Schiefergas-Vorkommen groß. Doch Deutschland und Europa schauen bislang nur zu.

Streit um US-Haushalt

Obamacare heißt die Gesundheitsversicherung, die nach Plänen von US-Präsident Barack Obama nächste Woche startet und Tarife unter 100 Dollar für einkommensschwache US-Amerikaner anbietet. Für viele Republikaner ist Obamacare allerdings zum Feindbild geworden. Und wegen dieses Streits steuern die USA immer näher an die Zahlungsunfähigkeit. Bis zum 1. Oktober muss zwischen Demokraten und Republikanern eine Einigung zum neuen Haushalt gefunden werden. Doch viele konservative Republikaner machen ihre Zustimmung von massiven Kürzungen abhängig. Das lehnt der Präsident kategorisch ab.

Verschleppte Reformen?

Frankreich, die zweitgrößte Volkswirtschaft Europas hat Probleme: Die Arbeitslosigkeit ist trotz kleiner Erfolge noch immer doppelt so hoch wie in Deutschland, und auch die jährliche Verschuldung liegt über den von der EU angestrebten drei Prozent. Brüssel hat Frankreich deshalb zwei Jahre mehr Zeit gegeben, um die Neuverschuldung unter die drei Prozent-Grenze zu drücken. Als Gegenleistung soll Frankreich aber Reformen angehen - beispielsweise im Rentensystem und auf dem Arbeitsmarkt. Heute stellte der französische Finanzminister seinen Haushaltsentwurf in Brüssel vor.

Technik: Gerd Georgi

Redakteur am Mikrofon: Nicolas Martin