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Katastrophe

Indonesisches Passagierflugzeug abgestürzt

29. Oktober 2018

Die Maschine des Billigfliegers Lion Air verschwand wenige Minuten nach dem Start in Jakarta vom Radarschirm. Nach Behördenangaben stürzte sie ins Meer. An Bord waren 189 Menschen. Vermutlich gibt es keine Überlebenden.

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Indonesische Luftlinie Lion Air, Boeing 737
Eine Lion Air-Maschine des gleichen Typs Bild: picture-alliance/E. Thompson

Die Boeing 737-800 war nach Angaben der indonesischen Behörden vom internationalen Flughafen in Jakarta gestartet und 13 Minuten später ins Meer gestürzt. Yusuf Latif, ein Sprecher des nationalen Such- und Rettungsdienstes, teilte mit, zuletzt sei die Maschine des Flugs JT610 bei Karawang in der Provinz West-Java geortet worden. Dort sei auch der Funkkontakt zu dem Flugzeug abgebrochen. An Bord befanden sich nach Angaben des Verkehrsministeriums 189 Menschen. Vermutlich überlebte keiner der Insassen. 

Rettungskräfte entdeckten inzwischen erste Trümmerteile, etwa 70 Kilometer von Jakarta entfernt. Ein Sprecher der Rettungsdienste sagte: "Wir haben Rettungswesten, Handys und Flugzeugteile entdeckt." Vermutet werde, dass das Wrack in einer Tiefe von etwa 35 Metern im Meer liege. Rettungskräfte konnten inzwischen erste Leichenteile bergen.

Die Maschine war auf einem Inlandsflug nach Pangkal Pinang auf der Insel Bangka. Nach Angaben eines Flugsicherheitsbeamten war das Flugzeug erst zwei Monate alt. Die Maschine habe erst 800 Flugstunden hinter sich gehabt, sagte der Chef des indonesischen Flugsicherheits-Komitees, Soerjanto Tjahjono, im Fernsehsender Kompas TV.

Technisches Problem?

Offenbar ist der Absturz auf ein technisches Problem zurückzuführen. Der Vorstandschef der Fluggesellschaft, Edward Sirait, berichtete, dass der Pilot der Boeing 737 kurz nach dem Start um Erlaubnis gebeten habe, zum Flughafen Jakarta zurückzukehren. Sirait bestätigte auch, dass die Maschine zuvor schon ein technisches Problem gehabt habe. Dies sei jedoch vor dem Flug am Montag behoben worden. Details nannte er nicht.

Lion Air ist eine indonesische Billigfluglinie, die 1999 gegründet wurde. Die stark expandierende Gesellschaft, die moderne Jets der Hersteller Boeing und Airbus einsetzt, fliegt hauptsächlich Ziele innerhalb Indonesiens an. Gegenwärtig umfasst die Luftflotte knapp über 100 Maschinen. Vor fünf Jahren wurden bei Airbus in Frankreich 200 Mittelstrecken-Flieger in Auftrag gegeben.

se/kle/as (rtr, ap, dpa, afp)