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Immer mehr Selbstanzeigen

2. Januar 2014

Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt - so lautete die öffentliche Botschaft nach dem "Fall Hoeneß". Immer mehr Menschen in Deutschland haben reagiert und frühere Vergehen selbst angezeigt.

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Steuer-CD. Foto: dpa
Bild: Fotolia/Bobo

Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern ist deutlich gestiegen: Im vergangenen Jahr meldeten sich rund 25.000 Menschen - und damit fast dreimal so viele wie noch im Jahr zuvor. Das schreibt die Süddeutsche Zeitung in ihrer Donnerstagsausgabe.

An erster Stelle steht Baden-Württemberg mit über 6000 Selbstanzeigen auf knapp 11 Millionen Einwohner, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (4257 Anzeigen auf rund 18 Millionen) und Bayern (3900 Anzeigen auf mehr als 12 Millionen).

Fall Hoeneß führt zu Selbstanzeigen

Hoeneß muss vor Gericht

Nachdem im April bekannt geworden war, dass gegen den Präsidenten des Fußballclubs FC Bayern, Uli Hoeneß, ermittelt wird, stieg die Zahl der Steuergeständnisse noch einmal sprunghaft an.

Auch der öffentlich gemachte Ankauf von Steuer-CDs aus der Schweiz durch deutsche Behörden dürfte die Geständnisse begünstigt haben: Seit dem ersten Kauf einer Steuer-CD im Februar 2010 meldeten sich insgesamt mehr als 60.000 Steuerhinterzieher.

Schärferes Vorgehen geplant

Rund 3, 5 Milliarden Euro brachten die nachversteuerten Einkommen sowie Einnahmen aus früheren Anzeigen den Bundesländern ein.

In den kommenden Wochen wollen die Finanzminister der Länder über ein härteres Vorgehen gegen Steuersünder beraten. Die nächste Finanzministerkonferenz findet am 30. Januar statt.

js/wl (afp)