IBM wird Chip-Produktion endlich los
20. Oktober 2014Der von einem arabischen Staatsfonds kontrollierte Chiphersteller Globalfoundries wolle das IBM-Geschäft übernehmen, berichteten der Finanzdienst Bloomberg und die "Financial Times" übereinstimmend in der Nacht zu Montag. IBM-Chefin Virginia Rometty will sich von allen Sparten trennen, die weniger als 20 Prozent Gewinn pro Jahr einbringen.
Der neue Betreiber Globalfoundries werde aber noch mehr als eine Milliarde Dollar von IBM bekommen, hieß es. Entwickeln will IBM die Chips wohl weiterhin selbst, denn Globalfoundries ist ein reiner Auftragsfertiger, der sich 2009 vom Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) abgespalten hat.
1,5-Milliarden-Deal
IBM gebe 1,5 Milliarden Dollar dazu, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Allerdings bekomme IBM im Gegenzug für die auf drei Jahre gestreckten Zahlungen auch rund 200 Millionen Dollar an nicht näher genannten Werten zurück, schrieb Bloomberg. Damit würde IBM bei dem Geschäft unter dem Strich 1,3 Milliarden Dollar draufzahlen.
IBM versuchte schon seit Monaten, die Chipproduktion zu veräußern. Globalfoundries, in Besitz eines staatlichen Investmentfonds aus Abu Dhabi, galt schon länger als aussichtsreicher Kandidat. Nach dem Deal werde Globalfoundries IBM zehn Jahre lang mit Chips versorgen und dafür Zugang zu IBM-Technologien bekommen, heißt es weiter.
wen/hb (rtrd, dpa)