Hurrikan "Michael" verwüstet Florida
Erneut hat ein gewaltiger Wirbelsturm den US-Bundesstaat Florida getroffen. "Michael" hat Küstenorte geflutet und Häuser zerstört. Es ist der schlimmste Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen im Nordwesten Floridas.
Mit ganzer Kraft
"Michael" traf am frühen Mittwochnachmittag in der Nähe von Mexico Beach auf Floridas Küste. Zu diesem Zeitpunkt wurde er als Hurrikan der Kategorie 4 eingestuft - fast hätte er Kategorie 5 erreicht. Der nationale Wetterdienst erklärte, es gebe keine Aufzeichnungen über einen Hurrikan dieser Stärke 4 in der Region.
Starke Windböen
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h traf "Michael" auf die Region Panhandle. Dort hinterließ er eine verheerende Spur der Zerstörung entlang der Golfküste. Anschließend zog der Hurrikan in Richtung der Bundesstaaten Georgia und Alabama. Inzwischen wurde er auf Kategorie 1 heruntergestuft mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 km/h.
Gesunken und zerstört
"Michael" machte auch vor den teuren Booten an der Küste Floridas nicht Halt. Die Schiffe in Port St. Joe sanken, nachdem der Hurrikan auf Mexico Beach traf. Die bis zu vier Meter hohen Flutwellen und der Starkregen seien "lebensgefährlich", warnte das US-Hurrikanzentrum zuvor.
Evakuiert und verängstigt
Rund 375.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und in Notunterkünfte umziehen. Allerdings schafften es nicht alle Betroffenen rechtzeitig: Viele Bürger saßen in der Falle, nachdem sie von "Michael" überrascht worden waren. Der Hurrikan hatte schnell an Stärke zugenommen - anfangs war er nur als tropischer Sturm deklariert.
Zu viel Wasser
Die Folgen von "Michael" sind verheerend, wie hier in Saint Marks, wo der Hurrikan viele Straßen überflutete. Die Gouverneure der Bundesstaaten North und South Carolina, auf die "Michael" später zusteuerte, warnten ihre Bewohner vor starkem Regen und Stürmen. Beiden Staaten erholen sich immer noch von den Überschwemmungen infolge von Hurrikan "Florence", der sie vor knapp einem Monat heimsuchte.
Kein Strom
Eine weitere Folge von "Michael": Mehr als 400.000 Menschen in Florida, Georgia und Alabama hatten keinen Strom. In den USA verlaufen die meisten Stromleitungen über der Erde, weshalb heftige Stürme immer wieder die Masten zerstören. Floridas Gouverneur ließ Such- und Rettungsmannschaften in die Gebiete ausrücken, die besonders vom Hurrikan getroffen wurden.
Große Schäden
Das volle Ausmaß der Verwüstung wird erst im Laufe der nächsten Tage deutlich, sagen Behörden. Einen ersten Eindruck, wie schlimm es sein wird, gab es schon in Panama City. Schon 2017 erlebten die Regionen am Westatlantik katastrophale Stürme, darunter "Irma", "Maria" und "Harvey". Als sie den Großraum Houston überfluteten, verursachten sie einen Schaden von mindestens 125 Milliarden US-Dollar.