Hunderttausende feiern Christopher-Street-Day
7. Juli 2019
Die Kölner Christopher-Street-Day-Parade hat Hunderttausende Besucher angezogen. Der Zug selbst sei mit 148 Gruppen so groß wie noch nie, sagte Colognepride-Sprecher Oliver Lau. Insgesamt seien 1,2 Millionen Menschen auf den Straßen. Nach Aussage der Polizei verlief die Kundgebung bisher ohne besondere Vorkommnisse.
Das Motto für 2019 lautet: "50 Years of Pride. Viele. Gemeinsam. Stark!" Es erinnert an die "Stonewall"-Proteste 1969 in New York. Dort wehrten sich Homosexuelle gegen Schikanen bei Polizeikontrollen im Szenelokal "Stonewall Inn". Später entstand daraus der Christopher-Street-Day (CSD).
Seit 1991 findet der traditionelle Umzug der Schwulen und Lesben in Köln alljährlich am ersten Juliwochenende statt. Neben der Berliner Parade gilt der Cologne Pride als eine der größten Pride-Veranstaltungen Europas. Diesmal waren 76 Wagen und 70 Fußgruppen beim Umzug dabei.
Die Veranstalter betonen den politischen Charakter des Umzugs. "Auch bei uns in Deutschland ist Homo-, Trans- und Biphobie wieder auf dem Vormarsch", kritisieren sie. "Mühsam erkämpfte sexuelle Vielfalt wird zunehmend offen in Frage gestellt." Deshalb sei der CSD-Umzug keineswegs so etwas wie Karneval im Sommer, sondern eine politische Demonstration.
jj/as (dpa, afp)