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Hoffnung im US-Schuldenstreit schiebt DAX auf Allzeithoch

19. Mai 2023

Der Deutsche Aktienindex DAX ist am Freitag auf ein Rekordhoch gestiegen. Mit 16.331 Punkten ließ der deutsche Leitindex seine bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2021 hinter sich.

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Deutsche Börse | Rekordhoch
Neues Allzeithoch beim Deutschen Aktienindex am 19. MaiBild: Daniel Roland/AFP

Die Hoffnung auf eine baldige Einigung im US-Schuldenstreit hat den Deutschen Aktienindex DAX am Freitag auf ein Allzeithoch getrieben. Der deutsche Leitindex legte um bis zu ein Prozent auf 16.331 Punkte zu, womit er seine im November 2021 erreichte bisherige Bestmarke hinter sich ließ. 

"Aktien in Feierlaune", hieß es bei den Strategen der Helaba. Stelle sich der Ausbruch nach oben nicht als Eintagsfliege heraus, dürften neue Höchststände die Folge sein, prognostiziert Christian Henke vom Broker IG. "Das nächste Etappenziel wäre dann die nächste runde Zahl bei 17.000 Zählern." Allerdings blieb die große Euphorie zunächst aus, was Marktteilnehmer mit den vergleichsweise dünnen Handelsumsätzen am Brückentag nach Christi Himmelfahrt erklärten. Der Index fiel nach dem Rekordhoch wieder zurück und schloss bei 16.275 Punkten (plus 0,7 Prozent).

Nervosität in den USA

Kursgewinne an der New Yorker Wall Street schmolzen indes bereits zum Handelsende in Europa ab. Im Streit über die US-Schuldenobergrenze hatten Präsident Joe Biden und der führende Kongressabgeordnete Kevin McCarthy zuletzt ihre Entschlossenheit bekräftigt, eine rasche Einigung zu erzielen. Investoren wetteten darauf, dass die Sache noch am Wochenende vom Tisch ist. Doch noch ist der Deal längst nicht in trockenen Tüchern, wie im Laufe dieses Freitags deutlich wurde. Käme keine Einigung zustande, könnte die Regierung in Washington Anfang Juni ihre Rechnungen womöglich nicht mehr bezahlen. Das wäre ein hochriskantes Unterfangen, sagte Kevin Thozet vom Fondsmanager Carmignac.

USA Washington | Schuldenstreit | Joe Biden
Kann noch keinen Kompromiss verkünden: Joe BidenBild: Evelyn Hockstein/REUTERS

Die US-Indizes kippten gar ins Minus, nachdem Medien über eine Pause bei den Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern berichtet hatten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss schließlich 0,3 Prozent tiefer bei 33.426 Punkten. Auch an den Rohstoffmärkten machte sich die Nervosität der Anleger mit größeren Kursschwankungen bemerkbar. Zudem war die Anti-Krisen-Währung Gold begehrt.

hb/ul/wa (rtr, dpa)